Gedenkort an der Johanniskirche bleibt über den Jahreswechsel bestehen
Magdeburg. Oberbürgermeisterin Simone Borris (Foto) bittet zum Jahreswechsel um den Verzicht auf das Abbrennen von Feuerwerk in Magdeburg. „Es gibt in der Landeshauptstadt keinen Grund zum Feiern und damit auch keinen Anlass für ein Silvesterfeuerwerk“, bittet die Oberbürgermeisterin um Rücksicht auf die Opfer des Weihnachtsmarkt-Anschlages, deren Angehörige und die aktuelle Situation in Magdeburg“.
Ein weiterer Aspekt ist das Gefahrenpotenzial. „Unfälle mit verletzten Personen wären eine zusätzliche Belastung für die Krankenhäuser“, begründet die Oberbürgermeisterin ihre Bitte an die Bevölkerung. „Das medizinische Personal hat in den vergangenen Tagen unter höchster Belastung gearbeitet und eine Pause verdient. Auch deshalb bitte ich alle Magdeburgerinnen und Magdeburger darum, auf die Nutzung von Feuerwerk zu verzichten.“
Die Landeshauptstadt Magdeburg hat bereits am vergangenen Samstag vor dem Westportal der Johanniskirche eine Möglichkeit geschaffen, um innezuhalten und somit in unmittelbarer Nähe des Tatortes trauern und Blumen niederlegen zu können. Der stark frequentierte Gedenkort für die Opfer des Weihnachtsmarkt-Anschlags bleibt über den Jahreswechsel bis einschließlich 6. Januar bestehen. Die Stadtverwaltung geht davon aus, dass die Anteilnahme und das stille Gedenken an der Johanniskirche in den kommenden Tagen weiterhin sehr groß sein werden.
„Ganztätig finden sich hier immer wieder Menschen zum gemeinsamen Gedenken und Trauern zusammen, um das Unvorstellbare irgendwie zu begreifen, den Schmerz zu teilen und ihre Anteilnahme zu bekunden“, so Oberbürgermeisterin Simone Borris. „In den vergangenen Tagen wurden unzählige Blumen, Kerzen und Plüschtiere abgelegt. Fast im Minutentakt kommen neue Erinnerungsstücke hinzu und vergrößern damit die Fläche vor dem Westportal. Derzeit planen wir, ab dem 7. Januar Erinnerungsstücke wie Plüschtiere und Gedenkbotschaften zu sichern, an einem zentralen Ort aufzubewahren und die Blumen zu entfernen.“
Um den Bereich des Westportals der Johanniskirche werden derzeit rote und grüne Betonsteine als vorsorgliche Sicherheitsmaßnahme aufgestellt, weil an der viel befahrenen Einmündung Jakobstraße/Johannisbergstraße ganztägig zahlreiche Menschen zusammenkommen und trauern.
Text/Foto: Landeshauptstadt Magdeburg am 27. Dezember 2024