Öffnung von Schloss Stolberg am Tag des offenen Denkmals

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Am Tag des offenen Denkmals blickt man auch in die Zukunft

Sachsen-Anhalt / Südharz. Im vergangenen Jahr führten am Tag des offenen Denkmals Freiwillige der Jugendbauhütte Mühlhausen der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD) ihre frisch erworbenen Fähigkeiten an der Schlosstreppe von Schloss Stolberg vor. Die ist nun wieder von der Schlossbergstraße bis zum Schlossvorplatz sicher begehbar. Im Mai dieses Jahres haben weitere Freiwillige der Internationalen Jugendbauhütte Gartendenkmalpflege der DSD im Rahmen einer Seminarwoche das Staudenbeet auf der Südterrasse restauriert. 21 Teilnehmer des Jugendbauhüttenjahrgangs sicherten unter Anleitung von Kai Gröbe die alten Stauden und stellten das Staudenbeet wieder her, um eine Bepflanzung nach historischem Vorbild weiter durchzuführen.

Das sind nur zwei Highlights der diesjährigen Führungen auf Schloss Stolberg im Harz, die am heutigen Sonntag, dem Tag des offenen Denkmals am 11. September 2022 um 10.30 Uhr, 12.00 Uhr, 14.00 Uhr und 15.30 Uhr die Besucher anlocken. Bei den Baustellenführungen stehen insbesondere die laufenden Außenputzarbeiten im Blickfeld, bei denen mit dem Material Gips eine regionale historische Form des Außenputzes wieder aufgegriffen wird. Teile der Baustellenbereiche im Inneren der Schlossgebäude werden bei den Führungen zugänglich sein, und die Informationen zum Bauabschnitt Schlosshotel dürften über die Region hinaus von Interesse sein.

Erste schriftliche Hinweise über die Errichtung der Burg Stolberg auf dem Zwisselberg durch Heinrich von Hohnstein liegen für den Beginn des 13. Jahrhunderts vor. Die Burg wurde in der Renaissance zu einer mächtigen Dreiflügelanlage mit Nebengebäuden ausgebaut, die im 18. Jahrhundert in schlichten barocken Formen umgebaut wurde. Überregional bekannt ist das Stolberger Schloss vor allem als Sitz eines der ältesten Adelsgeschlechter Deutschlands. Bis 1945 war der Ort Sitz der Grafen, später der Fürsten zu Stolberg-Stolberg. Nach der Umnutzung der Anlage zu Zeiten der DDR und jahrelangem Leerstand nach der Wende erwarb die Deutsche Stiftung Denkmalschutz das Schloss 2002 und bemüht sich seither erfolgreich um dessen schonende Restaurierung und zukünftige Nutzung. Schloss Stolberg gehört zu den über 630 Objekten, die die private Denkmalstiftung dank Spenden und Mittel der Lotterie GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Sachsen-Anhalt fördern konnte.

Foto: Schloss Stolberg (c) Deutsche Stiftung Denkmalschutz / Wagner