Der ukrainische Botschafter in Deutschland Oleksij Makejew wiederholt die Position seines PrĂ€sidenten Selenskyj, dass Verhandlungen ĂŒber einen Frieden ohne die „Ukraine, aber auch ohne Europa unmöglich sind.“ Daher freue er sich darĂŒber, dass gestern „die EuropĂ€er nach diesem heftigen Wochenende in MĂŒnchen“ GesprĂ€che in Paris gefĂŒhrt haben. Die europĂ€ischen Leader seien aufgewacht und „das ist wichtig so.“ Es reiche nicht mehr, auf die USA zu hoffen, vielmehr werde von Europa erwartet, dass es schnell handele. Gleichzeitig fordert der ukrainische Botschafter bei phoenix, dass „alle im GesprĂ€ch bleiben.“ Alle in Europa seien betroffen.
Auf die Position von Olaf Scholz angesprochen, welcher die Diskussion ĂŒber mögliche Friedenstruppen fĂŒr verfrĂŒht hĂ€lt, Ă€uĂert Makejew, man solle „den ukrainischen Soldatinnen und Soldaten an der Frontlinie“ die Frage stellen, ob es verfrĂŒht sei, darĂŒber nachzudenken wie ihnen geholfen werden könne. Es sei notwendig, dass sich die europĂ€ischen Partner nicht „hinter Ausreden verstecken, sondern auch eine klare Kante zeigen.“
Vor dem Hintergrund der GesprĂ€che in Saudi-Arabien erklĂ€rt er, dass die Ukraine nicht zu den Verhandlungen eingeladen worden sei. Die ukrainische Einstellung sei aber klar: „Wir mĂŒssen zuerst mit unseren VerbĂŒndeten eine klare Position bilden und erst dann ins GesprĂ€ch mit den Russen kommen.“ SchlieĂlich könne man nur „aus der Position der StĂ€rke mit Russland erfolgreich verhandeln“.
Quelle: phoenix-Kommunikation am 18. Februar 2025
Foto: Oleksij Makejew (c) Anastasia Makeieva