Die algerische Boxerin Imane Khelif hat bei den Olympischen Spielen in Paris eindrucksvoll Gold im Weltergewicht gewonnen. Der Sieg ist für Khelif nicht nur ein sportlicher Triumph, sondern auch eine Genugtuung im Hinblick auf die zahlreichen Debatten über ihr Geschlecht. Die 25-Jährige hat sich im Finale gegen die Chinesin Yang Liu durchgesetzt und dabei nicht nur den Titel, sondern auch viel Anerkennung erhalten.
Die Diskussionen um Khelifs Geschlecht wurden auch von prominenten Persönlichkeiten wie dem ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump aufgegriffen. Trump kommentierte abwertend über Khelifs Geschlechtszugehörigkeit, was die politische Brisanz der Thematik unterstreicht. Der Boxverband IBA hatte Khelif nach einem umstrittenen Geschlechtstest ausgeschlossen, während das Internationale Olympische Komitee (IOC) die Testergebnisse als unseriös abwies und Khelif somit die Teilnahme ermöglichte.
Trotz der wiederholten Angriffe auf ihre Person bleibt Khelif selbstbewusst und stolz. In einer Pressekonferenz erklärte sie: „Ich bin eine Frau wie jede andere. Ich bin als Frau geboren, habe als Frau gelebt und als Frau gekämpft.“ Die positiven Reaktionen aus Algerien zeigen, dass ihre Leistung und der Olympiasieg das Land stolz gemacht haben. Die Debatte über ihr Geschlecht wird jedoch wahrscheinlich weitergehen, da sie die Sportwelt und die Diskussionen um geschlechtliche Identität aufgewühlt hat.
Text/Foto: Welt Nachrichtensender am 10. August 2024