Oscar-nominierter Dokumentarfilm über den Ukraine-Krieg: „20 Tage in Mariupol“ heute um 22:50 Uhr im Ersten

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Hinweis: Der Film gibt erschütternde Einblicke in das Leid der belagerten Zivilbevölkerung, die auf manche Zuschauende verstörend wirken können.

Die Produktion, die in diesem Jahr für einen Oscar als bester Dokumentarfilm nominiert ist, begleitet ein Journalist:innenenteam, das während der Belagerung von Mariupol die Gräueltaten der russischen Invasion dokumentiert. Als einzige internationale Reporter:innen vor Ort halten sie entscheidende Kriegsbilder fest. „20 Tage in Mariupol“ von Pulitzer-Preisträger Mstyslav Chernov basiert auf dessen persönlichen Berichten und zeigt eindringlich den Heldenmut von Nachrichtenjournalismus in Konfliktgebieten. Der bewegende, vielfach preisgekrönte Dokumentarfilm wird am 19. Februar um 22:50 Uhr im Ersten gezeigt und ist seit dem 12. Februar in der ARD Mediathek abrufbar.

Exklusive Einblicke hinter die Frontlinien

Als die Belagerung Mariupols beginnt, verlassen viele Pressevertreter:innen die ukrainische Hafenstadt. Nur ein kleines Team der Associated Press verbleibt vor Ort und dokumentiert unter Lebensgefahr die Gräueltaten der russischen Invasion.

Unmittelbare Einblicke in den Terror des Krieges

Der Krieg bricht plötzlich über Mariupol ein. Die russische Armee kesselt die strategisch so wichtige Stadt ein – und nichts ist mehr, wie es einmal war. Flächendeckende Bombardements radieren ganze Häuserblocks aus, Zigtausende sind plötzlich auf der Flucht. Während Strom und Lebensmittel unter der Belagerung knapp werden, bleiben Filmemacher Mstyslav Chernov, sein Fotograf Evgeniy Maloletka und die Produzentin Vasilisa Stepanenko von der US-Presseagentur Associated Press (AP) in der umkämpften Stadt. Sie sprechen mit Bewohner:innen auf der Suche nach Fluchtwegen, begleiten Ärzte bei verzweifelten Rettungseinsätzen und versuchen Nacht für Nacht, ihre Nachrichtenbilder in die Welt zu senden. Die so entstehenden Einblicke in den Terror von Mariupol sind unmittelbar. Sie muten streckenweise wie ein unwirklicher Actionfilm an und sie prägen die internationale Wahrnehmung dieses Krieges.

Mehrfach ausgezeichneter Dokumentarfilm

Als einzige Pressevertreter:innen vor Ort hält das Team entscheidende Kriegsbilder fest, darunter das Leid der Zivilbevölkerung, Massengräber und die Bombardierung einer Entbindungsklinik. „20 Tage in Mariupol“ basiert auf Chernovs täglichen Nachrichtenberichten und eigenen Aufnahmen aus dem Kriegsgebiet. Mehrfach ausgezeichnet und in diesem Jahr im Rennen um einen Oscar als bester Dokumentarfilm, gibt die Produktion einen lebendigen, erschütternden Einblick in das Leid der belagerten Zivilist:innen. Trotz der Schwere des Themas ist der Film packend und bietet einen wertvollen Blick in die Herausforderungen des Nachrichtenjournalismus aus Konfliktgebieten und deren globale Auswirkungen.

Produktion

„20 Tage in Mariupol“ ist eine Produktion von PBS Frontline und Associated Press in Zusammenarbeit mit dem SWR.

Foto: Chernovs Fotos der russischen Gräueltaten, u.a. der Bombardierung einer Entbindungsklinik, gingen um die Welt. © SWR/Mstyslav Chernov

Video 92 Min verfügbar bis 19.05.2024 ∙ 23:59 Uhr