Mindestlohn und neue Industrieansiedlungen in SachsenâAnhalt bieten die Chance fĂŒr nachhaltig verbesserte Einkommensstrukturen – das ist die Botschaft einer von der SPD-Landtagsfraktion beantragten Aktuelle Debatte in der heutigen Landtagssitzung
Fraktionsvorsitzende Katja PĂ€hle (Foto): âMehr als 215.000 Sachsen-Anhalterinnen und Sachsen-Anhalter und ihre Familien profitieren von zwölf Euro Mindestlohn, davon 157.000 VollzeitbeschĂ€ftigte. FĂŒr Sachsen-Anhalt heiĂt das: mehr Kaufkraft fĂŒr viele Familien und damit ein Gewinn fĂŒr unsere Wirtschaft.
Aber: Zwölf Euro pro Stunde sind noch lange kein gutes Einkommen. Der gesetzliche Mindestlohn ist nicht mehr, aber auch nicht weniger als ein staatlicher Schutz vor Lohndumping. Und diesen Schutz haben wir jetzt auf ein neues Niveau gehoben.
Perspektivisch â man kann das nicht oft genug sagen â muss es um mehr gehen als nur um einen soliden Mindestlohn. Perspektivisch geht es um tarifgebundene, sichere BeschĂ€ftigung und um das Prinzip: gutes Geld fĂŒr gute Arbeit.“
Neben GroĂansiedlungen wie INTEL solle auch die Bedeutung der Energiewende fĂŒr den Arbeitsmarkt nicht unterschĂ€tzt werden, betonte PĂ€hle. Hier seien es vor allem Handwerksbetriebe, die das Zeug haben, als Jobmotor zu fungieren. „Aber auch hier gilt, dass Handwerk und Mittelstand neue Ideen und Profile im Wettbewerb um qualifizierte ArbeitskrĂ€fte brauchen“, erklĂ€rt die Fraktionsvorsitzende.
In der Aktuellen Debatte richtete der Sprecher fĂŒr Infrastruktur, Falko Grube, das Augenmerk auf die Mega-Investition von INTEL in Magdeburg:
âDie Ansiedlung von Intel ist eine Zeitenwende. Nicht nur fĂŒr Magdeburg, nicht nur fĂŒr den Norden Sachsen-Anhalts, Intel ist eine Zeitenwende fĂŒr das Land. Viele haben es nach der Wende erlebt, GroĂteile der Industriestruktur weggebrochen sind. Intel heilt diesen Wendeeinschlag.
Die Ansiedlung von Intel ist die Chance, die demographische Entwicklung in der Region zu verlangsamen, vielleicht sogar aufzuhalten. Heute wĂ€chst hier eine Generation heran, die nicht mehr das Land verlassen muss, wenn sie gut bezahlte Jobs haben will.“
Foto (c) Jens Schlueter