PĂ€hle (SPD): Probleme unserer Schulen werden aktuell mehr, nicht weniger

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In der Aktuellen Debatte zur Schulpolitik hat die Vorsitzende der SPD-Fraktion im Landtag von Sachsen-Anhalt, Katja PĂ€hle (Foto), die Bildungspolitik der Landesregierung kritisch bewertet und klare Weichenstellungen gefordert. „Leider mĂŒssen wir feststellen: Die Probleme unserer Schulen werden aktuell mehr, nicht weniger“, so PĂ€hle.

Sie kritisierte insbesondere das Ausbleiben dringend notwendiger Investitionen, etwa beim Schulbauprogramm: „Es wurde im ganzen Land positiv aufgenommen, als das Bildungsministerium eine eigene Schulbaurichtlinie ankĂŒndigte. Es hat dann sehr lange gedauert, bis die Richtlinie endlich vorlag. Umso schneller wurde sie aber wieder kassiert, weil die Mittel fĂŒr das Programm offensichtlich im Haushalt nicht verankert werden konnten.“

Ein besonderes Augenmerk legte sie auf die Grundschulen und die Förderung der Basiskompetenzen: „Wer nicht richtig lesen und schreiben kann, der kann auch nicht gut lernen. Die Erfahrungen aus Hamburg zeigen, dass das tĂ€gliche Lesen und Zuhören in den Grundschulen die Sprachkompetenz erhöht.“

Sorge bereitet der SPD-Fraktion auch die anhaltend hohe Zahl der Schulabbrecher: „Wir verlieren jedes Jahr viel zu viele junge Menschen, die die Schule ohne einen Abschluss verlassen und oft ohne gute weitere Perspektiven dastehen. In einer solchen Situation ist es das völlig falsche Signal, wenn mit dem Entwurf fĂŒr das neue Schulgesetz der Eindruck erweckt wird, dass Sekundar- und Gemeinschaftsschulen einen immer geringeren Stellenwert in unserem Bildungssystem haben.“

PĂ€hle betonte, dass die Integration von SchĂŒlerinnen und SchĂŒlern mit Förderbedarf und von Kindern aus Zuwandererfamilien eine zentrale Aufgabe bleibe: „Aus sozialdemokratischer Sicht bleibt es zudem eine wichtige Aufgabe, mehr SchĂŒlerinnen und SchĂŒler mit Förderbedarf in die allgemeinbildenden Schulen zu integrieren und ihnen so den Abschluss und die Teilhabe am Arbeitsmarkt zu ermöglichen. Wir können auf diese jungen Leute schlicht nicht verzichten.“

Abschließend ging PĂ€hle auf die Diskussion zur Finanzierung der Schulen in freier TrĂ€gerschaft ein: „Die Sorge bei TrĂ€gern, LehrkrĂ€ften, Eltern und SchĂŒler:innen ist groß. Das ist die schlechte Nachricht. Die gute Nachricht ist: Die gute Nachricht ist, die Koalitionsfraktionen arbeiten intensiv an einer Lösung. Ich bin zuversichtlich, dass wir auf dieser Basis bald zu einem Ergebnis kommen werden.“

Quelle: SPD-Landtagsfraktion Sachsen-Anhalt am 18. Dezember 2024

Foto: Katja PĂ€hle (c) Jens SchlĂŒter