Magdeburg. Presseberichten zu Folge fordert Landwirtschaftsminister Sven Schulze eine Aufweichung von Dünge- und Pflanzenschutzstandards. „Dieser Aussage muss entschlossen widersprochen werden“, so Elrid Pasbrig (Foto), Landwirtschaftspolitische Sprecherin der SPD-Fraktion im Landtag von Sachsen-Anhalt.
“Die Krisensituation in der Ukraine darf nicht für eine Umkehr der Landwirtschaftswende missbraucht werden. Es sei wichtig, die Versorgungssituation weiterhin genau zu beobachten, aber eine vorschnelle Aufweichung wichtiger Standards sei nicht erforderlich“, so Pasbrig weiterhin.
Obwohl die Krisenreserven gut gefüllt sind, sei es geboten, die sozialen Folgen einer Lebensmittelpreissteigerung genau zu beobachten und abzufedern. Wenn neben einer Steigerung der Kosten für Öl- und Gas nun auch Preise Grundnahrungsmittel steigen, dann muss der Staat eingreifen. Hierbei müsse die Landesregierung eng mit der Bundesregierung zusammenarbeiten. Eine vom Geflügelverband ins Spiel gebrachte Aussetzung der Nutzung von Mais zur Kraftstoffproduktion steht Pasbrig positiv gegenüber.
Mit Elrid Pasbrig und Dr. Franziska Kersten sitzen zwei engagierte Sozialdemokratinnen aus dem Jerichower Land in den entsprechenden für Landwirtschaft und Ernährung zuständigen Parlamentsausschüssen im Landtag und Bundestag.
„Wir werden hier unsere Kompetenzen und Einflussmöglichkeiten für eine bestmögliche Lösung dieser heiklen Situation bündeln“, so Pasbrig und Kersten.
Foto (c) SPD Sachsen-Anhalt