Universitätsmedizin Magdeburg stellt neue Aspekte bei der Behandlung und Diagnostik von Multipler Sklerose vor
Magdeburg. Zum diesjährigen Patientenseminar für Multiple Sklerose laden Prof. Dr. med. Aiden Haghikia, Direktor der Universitätsklinik für Neurologie Magdeburg und Dr. med. Heike Stephanik, Fachärztin für Neurologie und Leiterin der Ambulanz für Multiple Sklerose der Universitätsklinik für Neurologie, gemeinsam mit dem Landesverband DMSG LSA, ein. Das Patientenseminar findet am 30. Mai 2023 in der Mensa der Universitätsmedizin, im Haus 41 an der Leipziger Str. 44, statt. Die Veranstaltung findet von 15:30 Uhr bis 19:30 Uhr statt und ist kostenfrei. Während der Veranstaltung besteht die Möglichkeit zur Diskussion mit den vortragenden Expert:innen.
Unter dem diesjährigen Motto „geMeinSam“ stark will die Deutsche Multiple Sklerose Gesellschaft Bundesverband e.V. auf den Welt-MS-Tag aufmerksam machen und den betroffenen Menschen und deren Angehörigen ein Gefühl der Gemeinschaft vermitteln. Prof. Haghikia sagt: „Unser Engagement in der Wissenschaft und Versorgung für die MS geht auch nach der Pandemie weiter. Das persönliche Gespräch mit den Betroffenen ist dringend nötig, um sich auch über die Entwicklungen während der Pandemie auszutauschen.“
Die Veranstaltung beginnt mit einem Grußwort von Beate Bröcker, der Schirmherrin des Landesverbandes der DMSG und Staatssekretärin des Sozialministeriums a.D. Moderiert wird die Veranstaltung von Dr. Heike Stephanik. Die anschließenden Fachvorträge kommen u.a. von Prof. Haghikia zum Thema „Die Rolle des Darms und der Ernährung bei der Multiplen Sklerose“, an welchem er und sein Team aktuell forschen. Prof. Haghikia wird neue wissenschaftliche Aspekte sowie gegenwärtige mögliche Therapieansätze bei der Multiplen Sklerose vorstellen. Ein Weiterer nicht zu vernachlässigender Aspekt ist die Diagnostik der Multiplen Sklerose mittels des MRT. Prof. Sailer setzt in seinem Vortrag die Multiple Sklerose „ins rechte Bild“ und veranschaulicht somit die Diagnose dieser Erkrankung.
Im zweiten Teil der Veranstaltung besteht die Möglichkeit, interaktiv an kleinen Diskussionsrunden mit den Expert:innen teilzunehmen. Es können Fragen zu neuesten Therapieansätzen sowie zur Beantragung von Hilfsmitteln gestellt werden.
Hintergrundinfo zur Multiplen Sklerose
Bei der Multiple Sklerose handelt es sich um eine chronische, entzündliche Erkrankung, bei der das eigene Immunsystem Myelinscheiden in Gehirn und Rückenmark schädigt. Dies kann zu Gefühlsstörungen, Müdigkeit, Schmerzen, Lähmungserscheinungen und Schwindel führen. Häufig verläuft eine MS schubförmig mit akuten Krankheitsphasen und beschwerdefreien Intervallen. Diese Form wird auch als schubförmig-remittierende Multiple Sklerose (remittierend = zurückbildend) bezeichnet. Wenn viele Schübe in kurzer Zeit auftreten, sprechen Fachleute von einem hochaktiven Krankheitsverlauf. Möglicherweise stehen genetische Dispositionen, Umweltfaktoren, wie z.B. Rauchen, Infektionen sowie falsche Ernährung zum Ausbruch der Krankheit in Verbindung. Auch Übergewicht kann ein Faktor sein. Für die schubförmige MS stehen heute viele Medikamente zur Verfügung. Die chronische oder schleichende Verlaufsform stellt weiterhin eine therapeutische Herausforderung dar.
Foto/DMSG