Ab sofort kann in Sachsen-Anhalt noch genauer und verlässlicher vor Hochwassergefahren gewarnt werden. Im Auftrag des Umweltministeriums wurde hierfür das Pegelmessnetz für 1,31 Millionen Euro erfolgreich modernisiert. „Aufgrund des Klimawandels häufen sich Starkregenfälle und Hochwasser auch bei uns in Sachsen-Anhalt. Deshalb freue ich mich sehr, dass wir jetzt mit dem technisch aufgerüsteten Pegelmessnetz in der Lage sind, noch schneller und präziser vor extremen Wasserständen zu warnen“, erklärte Umweltminister Prof. Dr. Armin Willingmann (Foto) am Freitag. „Rechtzeitige Vorhersagen und Warnungen tragen entscheidend dazu bei, Leben zu retten. Wir werden darüber hinaus weiter konsequent in den technischen Hochwasserschutz investieren.“
Durch die jetzt abgeschlossene Modernisierung können aktuelle Wasserstände sowie Daten zu Durchfluss und Niederschlägen in den Einzugsgebieten von Elbe und Saale im Land zeitlich dichter, schneller und ausfallsicher erfasst, gespeichert und an die Hochwasservorhersagezentrale (HVZ) übertragen werden. Bislang wurden die Daten einmal pro Stunde aktualisiert; die neue Technik meldet Wasserstände nun im 15-Minuten-Takt. Alle 56 hochwasserrelevanten Pegel sind zudem ausfallsicher konstruiert und mit Brennstoffzellen ausgestattet, so dass sie auch bei Stromausfall Daten liefern.
Als Datengrundlage für Hochwassermeldungen betreibt der Landesbetrieb für Hochwasserschutz und Wasserwirtschaft (LHW) seit Anfang der 1990er Jahre ein Netz mit 100 Fernmesspegeln, davon sind 56 hochwasserrelevant. Neben den Pegeln wurden auch die Hard- und Softwareausstattung der Hochwasservorhersagezentrale sowie das Hochwasservorhersagemodell der Elbe modernisiert.
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