Eva von Angern, Fraktionsvorsitzende, und Nicole Anger, gesundheitspolitische Sprecherin der Fraktion, sagen zur Schieflage der Pfeifferschen Stiftungen in Magdeburg:
âEine der gröĂten Kliniken im Land, die Pfeifferschen Stiftungen in Magdeburg, haben arge Finanzprobleme. Ursprung dessen ist die verfehlte Gesundheitspolitik in Land und Bund. Die Landesregierung hat es verpasst, sich auf Bundesebene dafĂŒr einzusetzen, dass in Sachsen-Anhalt die KrankenhĂ€user gut ausfinanziert werden. Ganz im Gegenteil, die Krankenhausreform des Bundesgesundheitsministers Lauterbach wird zu weiteren SchlieĂungen von Klinikstationen bzw. ganzen KrankenhĂ€usern fĂŒhren, wenn jetzt nicht politisch umgesteuert wird.
Die Kliniken dĂŒrfen nicht unter die Profitmaximierung fallen. Ein Krankenhaus muss Menschen gesund machen und darf sich nicht in erster Linie rechnen lassen. Bei den Pfeifferschen Stiftungen muss die drohende ZahlungsunfĂ€higkeit schnell abgewendet werden. Die Patientinnen und Patienten sowie die BeschĂ€ftigten des Krankenhauses brauchen jetzt Sicherheit und die konkrete Zusage schneller Finanzhilfen fĂŒr die Klinik, damit das Krankenhaussterben nicht noch weitergeht. Eine bloĂes Lippenbekenntnis reicht nicht aus. Die Landesregierung muss transparent machen, wann und wie viel Geld bereitgestellt werden soll.
Die Landesregierung hat es versĂ€umt, einen Rettungsschirm, insbesondere fĂŒr kommunale und freigemeinnĂŒtzige KrankenhĂ€user aufzuspannen. Dass die Gesundheitsversorgung dadurch akut gefĂ€hrdet ist, zeigt die drohende Insolvenz bei Pfeiffers, aber auch die kommunalen Kliniken sind bedroht. Die Gesundheitsministerin muss umgehend ein Krankenhauskonzept vorlegen, welches die Gesundheitsversorgung in Sachsen-Anhalt sichert. Diesen Prozess auf Ende 2026 zu vertagen, ist hoch fahrlĂ€ssig.â
Quelle: DIE LINKE. Fraktion im Landtag von Sachsen-Anhalt
Foto © Pfeiffersche Stiftungen/Foto Video Lehmann