(epr) Beim Pilgern entschleunigen und zu sich selbst finden – dafür muss man nicht extra nach Spanien reisen. Auch hierzulande gibt es mit dem Gunthersteig einen Pilgerweg, der durch unberührte Natur führt und spektakuläre Panoramablicke bietet. Rund 160 Kilometer liegen zwischen dem Startpunkt Niederalteich am Fuße des Bayerischen Waldes und Blatná in Tschechien. Die ruhige Pilgerroute lässt sich in neun Tagesetappen einteilen und bequem im eigenen Tempo erwandern. Die zwischen 14 und 22 km langen Touren durch Bayerwald und Böhmerwald folgen den Spuren des Volksheiligen St. Gunther, der im 11. Jahrhundert lebte und das Kloster Rinchnach gründete.
Der Gunther-Ort Rinchnach ist die älteste Kulturstätte des Mittleren Bayerischen Waldes. Neben der ehemaligen Klosteranlage in Rinchnach säumen zahlreiche Kapellen und Kirchen die Wegstrecke, auf der die Pilger zu innerer Ruhe und Gelassenheit finden. Einen Großteil dazu trägt auch die wunderschöne Landschaft bei, die mit ihrem sanften Grün, ihren Hügeln und Tälern, ihren Wiesen und Wäldern ein echter Augen- und Seelenschmaus ist. Markierungszeichen des Gunthersteigs ist auf deutscher Seite übrigens eine Rodungshacke. Schließlich haben der Benediktinermönch und dessen Glaubensbrüder die Besiedelung der Waldwildnis erst möglich gemacht.
Foto: Unterwegs zu innerer Ruhe und Gelassenheit: Der Gunthersteig führt durch unberührte Natur und bietet spektakuläre Panoramablicke. (c) epr/ARBERLAND/©woidlife photography