Die Zahl der Pkw-Neuzulassungen lag im August 2024 laut dem Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) bei 197.322 Einheiten und damit um minus 27,8 % unter dem Wert des Vorjahresmonats. Im bisherigen Jahresverlauf ist erstmals ein leichtes Minus von 0,3 % zu verzeichnen.
„Wir erleben gerade einen Absturz mit Ansage bei den Pkw-Neuzulassungen“, so ZDK-VizeprĂ€sident Thomas Peckruhn, Sprecher des Fabrikatshandels in Deutschland. „Nach der positiven Entwicklung der VerkĂ€ufe von Benzin- und Diesel-Pkw im ersten Halbjahr gibt es auch hier deutliche RĂŒckgĂ€nge, die auch der schlechten wirtschaftlichen Gesamtentwicklung geschuldet sind. Die Talfahrt bei den Zulassungen von batterieelektrischen Pkw ist dramatisch. FĂŒr eine notwendige Trendumkehr sind die von der Bundesregierung geplanten Steuererleichterungen fĂŒr E-Fahrzeuge lediglich ein Tropfen auf den heiĂen Stein und helfen auch nur den gewerblichen Zulassungen. Mit Sorge blicken wir auf das kommende Jahr, wenn die verschĂ€rften CO2-Ziele den Druck auf die Hersteller erhöhen, die E-MobilitĂ€t voranzubringen, um Strafzahlungen zu vermeiden. Wenn nicht mehr Anreize kommen, wird der Hochlauf nicht gelingen.“
Mit minus 68,8 % fiel der RĂŒckgang bei den rein batterieelektrisch betriebenen Pkw (BEV) im Vergleich zum Vorjahresmonat besonders drastisch aus. Innerhalb der ersten acht Monate lag der RĂŒckgang bei minus 40,6 % im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Auch bei den Plug-in-Hybriden war im August mit minus 6,8 % ein RĂŒckgang zu verzeichnen, im Jahresverlauf waren es minus 4,5 %. Doch auch Benziner (minus 7,4 %) und Diesel-Pkw (minus 24,4 %) rutschten im August deutlich ins Minus.
Der Gebrauchtwagenmarkt stagnierte im August. Mit rund 538.000 Besitzumschreibungen gab es lediglich ein leichtes Plus von 1,0 %. Im bisherigen Jahresverlauf wechselten rund 4,4 Mio. Pkw die Besitzer, das waren 8,5 % mehr als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum.
Foto: Pkw-Neuzulassungen nach Antriebsarten
(c) ZDK Zentralverband Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe e.V. / Fotograf: ProMotor