- Porsche GT Team nach Le-Mans-Klassensieg hoch motiviert
- Vorjahreserfolg auf der Formel-1-Strecke Monza in guter Erinnerung
- Werksteam möchte FĂŒhrung in Hersteller- und Fahrerwertung ausbauen
- Erstes WEC-Rennen fĂŒr Michael Christensen auf dem Highspeed-Kurs
Porsche reist als TabellenfĂŒhrer zum vierten Saisonlauf der FIA Langstrecken-Weltmeisterschaft WEC nach Monza. Das Werksteam peilt in Italien eine Wiederholung des Vorjahressieges an. Das klare Saisonziel ist der Gewinn der WM-Titel im letzten Einsatzjahr des Porsche 911 RSR in der GTE-Pro-Klasse. |
Stuttgart. Das Werksteam von Porsche tritt gut vorbereitet zum vierten Saisonrennen der FIA Langstrecken-Weltmeisterschaft WEC in Monza an. Die WEC (World Endurance Championship) gastiert zum zweiten Mal auf dem italienischen Hochgeschwindigkeits-Kurs. FĂŒr den Lauf ĂŒber sechs Stunden hat sich die Mannschaft des Sportwagenherstellers aus Stuttgart ein klares Ziel gesteckt: Nach dem Klassensieg in Le Mans und dem Vorjahreserfolg in Monza möchte das Team am 10. Juli die FĂŒhrung in der Weltmeisterschaft ausbauen. In der GTE-Pro-Klasse setzt das Porsche GT Team zwei rund 515 PS starke 911 RSR ein. In der GTE-Am-Kategorie bringen die Kundenmannschaften Project 1, Dempsey-Proton Racing und GR Racing fĂŒnf weitere Neunelfer an den Start.
âIm vergangenen Jahr ist uns in Monza beim Heimspiel unseres Hauptkonkurrenten ein Ăberraschungssieg gelungen â dies wollen wir am kommenden Wochenende gern wiederholen“, erklĂ€rt Alexander Stehlig, Leiter Werksmotorsport FIA WEC. âWir liegen in allen WM-Wertungen an der Spitze. Darauf möchten wir aufbauen und den Gewinn des Hersteller- und Fahrertitels ins Auge fassen. Unser erstes groĂes Ziel, den Klassensieg in Le Mans mit dem aktuellen Porsche 911 RSR, haben wir erreicht. Nun peilen wir zum Jahresende auch die ganz groĂen Pokale an.“
Das Rennen
Das Autodromo Nazionale di Monza kann auf eine lange und ereignisreiche Geschichte zurĂŒckblicken. Bereits 1922 fanden im Königlichen Park erste Rennen statt â damals auf einem Ovalkurs, dessen ĂŒberhöhte Kurven noch heute oft bestaunt werden. Die aktuelle, 5,793 Kilometer lange Variante mit ihren langen Geraden steht ganz im Zeichen von Höchstgeschwindigkeiten. Seit 1950 trat die Formel 1 zu 71 Grands Prix auf der Strecke nahe der norditalienischen Metropole Mailand an. Die FIA WEC absolvierte 2017 ihren offiziellen Test vor dem Saisonstart in Monza, den sogenannten Prolog. 2021 fand erstmals ein 6-Stunden-Rennen der WEC auf dem Highspeed-Parcours statt, in dem der Porsche 911 RSR einen engen Kampf in der GTE-Pro-Klasse fĂŒr sich entschied. Zur Halbzeit der Saison in der FIA Langstrecken-WM belegt Porsche den ersten Rang in der Herstellerwertung. Die beiden Piloten-Duos belegen die ersten beiden PlĂ€tze in der Fahrermeisterschaft.
Die Fahrer des Porsche GT Teams
Am Steuer des Porsche 911 RSR mit der Startnummer 91 wechseln sich die beiden Le-Mans-Klassensieger Richard Lietz aus Ăsterreich und Gianmaria Bruni aus Italien ab. Das Gespann fĂŒhrt derzeit die Fahrermeisterschaft an. Auf Position zwei der Weltmeisterschaft liegen die Markenkollegen KĂ©vin Estre aus Frankreich und Michael Christensen aus DĂ€nemark. Die beiden Piloten der Startnummer 92 hatten den Saisonauftakt in Sebring (USA) gewonnen.
Die Kundenteams
Dempsey-Proton Racing setzt beim dritten Saisonrennen der WEC zwei Porsche 911 RSR ein. In der Startnummer 77 geht Teameigner Christian Ried (Schöneburg) gemeinsam mit den beiden Briten Harry Tincknell und Sebastian Priaulx an den Start. Im Schwesterauto mit der Nummer 88 wechseln sich die Amerikaner Fred Poordad und Patrick Lindsey mit dem Belgier Jan Heylen ab. In der Startnummer 46 von Project 1 fahren Nicolas Leutwiler aus der Schweiz, Mikkel Pedersen aus DÀnemark und der italienische Lokalmatador Matteo Cairoli. Im Nummer-56-Auto des Kundenteams aus dem niedersÀchsischen Lohne agieren die beiden Briten Ben Barnicoat und Oliver Millroy gemeinsam mit dem amerikanischen Unternehmer Brendan Iribe. Die Startnummer 86 von GR Racing teilt sich das britische Fahrerduo Michael Wainwright und Ben Barker mit dem Italiener Riccardo Pera.
Der Zeitplan (alle Zeiten MESZ)
Freitag, 8. Juli
15:30 Uhr bis 17:00 Uhr: Freies Training 1
Samstag, 9. Juli
09:00 Uhr bis 10:30 Uhr: Freies Training 2
13:30 Uhr bis 14:30 Uhr: Freies Training 3
17:30 Uhr bis 17:40 Uhr: Qualifying GTE
Sonntag, 10. Juli
12:00 Uhr bis 18:00 Uhr: Rennen
Fahrerstimmen vor dem Rennen
Richard Lietz (Porsche 911 RSR #91): âMonza ist eine Strecke, auf der ich unsere Mitbewerber etwas stĂ€rker einschĂ€tze. Im vergangenen Jahr hatten wir eine Chance, jetzt sehe ich die anderen wegen ihres Topspeeds ein wenig im Vorteil. Nichtsdestotrotz versuchen wir natĂŒrlich, ein gutes Ergebnis einzufahren. Wie an jedem Rennwochenende mĂŒssen wir in den Trainingssitzungen an einem guten Setup arbeiten. Vielleicht können wir uns mit einer alternativen oder aggressiveren Strategie ins vordere Feld schieben.“
Gianmaria Bruni (Porsche 911 RSR #91): âMonza ist der Highspeed-Tempel schlechthin â darauf freut sich jeder Fahrer. Letztmals wird die GTE-Pro-Klasse dort antreten. Das ist einerseits schade, andererseits eine zusĂ€tzliche Motivation, noch einen weiteren Sieg mit dem Porsche 911 RSR einzufahren. Meine italienischen Landsleute lieben den Motorsport. Ich bin sicher, dass am kommenden Wochenende unzĂ€hlige Tifosi vor Ort sind und uns anfeuern: beste Voraussetzungen fĂŒr ein tolles Wochenende auf einer einzigartigen Strecke.“
KĂ©vin Estre (Porsche 911 RSR #92): âRennen in Monza sind immer ein Highlight. Wir hatten mit unserer Startnummer 92 einen schwierigen Auftritt in Le Mans, also sind wir auf Wiedergutmachung aus. Unser Auto sollte auch in diesem Jahr konkurrenzfĂ€hig sein. Im vergangenen Jahr haben wir uns im engen Wettbewerb durchgesetzt. Genauso wollen wir es am kommenden Wochenende noch einmal machen. Wenn uns dies gelingt, dann können wir vielleicht unsere Kollegen im Schwesterauto in der WM-Wertung ĂŒberholen und den Vorsprung von Porsche in der Herstellermeisterschaft ausbauen. Das ist unser groĂes Ziel.“
Michael Christensen (Porsche 911 RSR #92): âNach unserer EnttĂ€uschung in Le Mans ist es gut, dass es nach einer nur kurzen Pause mit dem nĂ€chsten Saisonlauf weitergeht. Wir wollen die Weltmeisterschaft gewinnen. DafĂŒr mĂŒssen wir auch in diesem Jahr in Monza maximale Punkte mitnehmen. Meine Vorfreude ist ganz besonders groĂ, denn ich war im vergangenen Jahr nicht im Kader und trete somit erstmals bei einem WEC-Rennen in Monza an. Ich bin schon sehr gespannt auf die groĂartigen Fans in Italien.“
Foto: Porsche 911 RSR, Porsche GT Team (#91), Gianmaria Bruni (I), Richard Lietz (A) (c) Porsche AG