Landkreis Harz. Anlässlich des in der Auto- und Tuningszene etablierten „Carfreitags“ führte das Polizeirevier Harz am 18. April 2025 im gesamten Landkreis Harz umfangreiche Einsatzmaßnahmen im Rahmen der Verkehrsüberwachung durch. Im Fokus standen szenetypische Treffpunkte und Anfahrtsrouten. Kontrolliert wurden insbesondere der technische Zustand von Kraftfahrzeugen sowie das Verhalten im öffentlichen Straßenverkehr. Die Kontrollen boten darüber hinaus die Gelegenheit, mit den Fahrzeugführerinnen und Fahrzeugführern direkt ins Gespräch zu kommen, um das Bewusstsein für verkehrssicheres Verhalten zu stärken.
- Hintergrund
In den vergangenen Jahren kam es am Osterwochenende – insbesondere am sogenannten „Carfreitag“ – im Landkreis Harz regelmäßig zu größeren Ansammlungen von Fahrzeugführern der regionalen und überregionalen Auto- und Tuningszene. Als zentraler Treffpunkt fungierte der Bereich der Rappbodetalsperre, insbesondere der dortige Tunnel, der in der Szene als „Soundröhre“ bekannt ist.
Zurückliegend führten riskante Fahrmanöver, Lärmbelästigungen und Verkehrsbeeinträchtigungen wiederholt zu Einsätzen der Polizei – einhergehend mit Maßnahmen bis hin zu temporären Räumungen und Sperrungen zum Zwecke der Gefahrenabwehr in diesem Bereich.
- Einsatzverlauf
Während sich das Teilnehmergeschehen im Vorjahr weitgehend auf einen Großparkplatz im Bereich Blankenburg konzentrierte, sammelten sich die Anhänger der Auto- und Tuningszene in diesem Jahr erneut im Umfeld der Rappbodetalsperre. Die polizeilichen Einsatzmaßnahmen wurden entsprechend lageangepasst ausgerichtet. In der Spitze wurden rund 250 Personen sowie etwa 50 Fahrzeuge mit Tuningbezug registriert.
Einsatzkräfte der Landesbereitschaftspolizei Magdeburg, der Zentralen Autobahn- und Verkehrsdienste der Polizeiinspektionen Stendal und Magdeburg sowie Beamtinnen und Beamte der Polizeireviere Börde, Magdeburg und Mansfeld-Südharz unterstützten den Einsatz des Polizeireviers Harz tatkräftig.
Zur gezielten Verkehrs- und Verhaltensüberwachung richteten die Einsatzkräfte stationäre Kontrollstellen ein und waren zudem mit mobilen Einheiten präsent, um frühzeitig auf mögliche Gefahrenlagen reagieren zu können. Insgesamt verlief der Einsatz friedlich und ohne besondere Vorkommnisse. Besonders im Bereich des Rappbodetunnels sorgten die sichtbare Polizeipräsenz und das frühzeitige Eingreifen für einen geordneten Ablauf. Verstöße gegen verkehrsrechtliche Vorschriften sowie gegen die öffentliche Ordnung wurden – wie angekündigt – konsequent geahndet.
- Einsatzergebnisse
Vor diesem Hintergrund wurden im Rahmen des Polizeieinsatzes 223 Kraftfahrzeuge bzw. deren Fahrzeugführer überprüft. Folgende Feststellungen können bilanziert werden:
- 75x beanstandete Kraftfahrzeuge
- 53x eingeleitete (Verkehrs-)Ordnungswidrigkeitsanzeigen
- 4x eingeleitete Strafverfahren
- 14x Untersagung Weiterfahrt
- 13x Mängelmeldungen
davon:
- 4x Erlöschen der Betriebserlaubnis
- 1x Fahren ohne erforderliche Fahrerlaubnis
- 4x Fahren ohne Pflichtversicherung
- 1x Urkundenfälschung
- 1x Fahren unter Drogeneinfluss (Straftat)
- 2x Fahren unter Drogeneinfluss (OWI)
- Ausblick
Auch über den Carfreitag hinaus ist mit erhöhter polizeilicher Präsenz im Landkreis Harz zu rechnen. Der Bereich rund um die Rappbodetalsperre wird bis einschließlich Ostermontag intensiv überwacht. Ziel bleibt es, Gefahrenlagen zu verhindern und die Sicherheit im Straßenverkehr dauerhaft zu erhöhen.
Das Polizeirevier Harz wird neben alltäglichen Verkehrskontrollen fortwährend weitere ähnlich gelagerte Schwerpunktkontrollen zur Steigerung der Verkehrssicherheit im Zuständigkeitsbereich durchführen.
Text/Fotos: Polizeirevier Harz

