Ellen Ehni diskutiert mit ihren GĂ€sten:
- Michael BauchmĂŒller, SĂŒddeutsche Zeitung
- Ruth Ciesinger, Tagesspiegel
- Klaus Stratmann, Handelsblatt
- Ursula Weidenfeld, freie Journalistin
In Dubai tagt seit Donnerstag die Weltklimakonferenz mit rund 80.000 Teilnehmern aus fast 200 Staaten. Ausgerechnet in einem WĂŒstenstaat, der vom Erdöl lebt, ringen Politiker, Wissenschaftler und Aktivisten um die Umsetzung des Klimaabkommens von Paris (2015).
Die groĂe Frage lautet: Wie lĂ€sst sich die ErderwĂ€rmung noch begrenzen? Das in Paris festgelegte 1,5-Grad-Ziel ist in weite Ferne gerĂŒckt. Eisschilde und Gletscher schmelzen. Es drohen noch mehr Hitzewellen, DĂŒrren und Hochwasser. 2023 wird nach EinschĂ€tzung von UN-Klimaexperten wohl das wĂ€rmste Jahr seit der Industrialisierung. Die MaĂnahmen vieler Staaten reichen lĂ€ngst nicht aus. Auch die Bundesregierung verfehlt – Stand jetzt – die selbst gesteckten Klima-Ziele. Auf der Konferenz macht sie sichâŻstark fĂŒr einen weltweiten Ausstieg aus Kohle, Ăl und Gas. âJetzt geht es darum, Tempo zu machen. Die COP28 ist die wichtigste Weltklimakonferenz seit dem Ăbereinkommen von Paris.
Wir ziehen erstmals Bilanz, wo wir als Weltgemeinschaft stehen“, betonte AuĂenministerin Annalena Baerbock. Immerhin: Die USA und China wollen die Erneuerbaren Energien deutlich ausbauen. Und Deutschland und die Vereinigten Arabischen Emirate haben gleich zum Konferenzauftakt jeweils 100 Millionen US-Dollar fĂŒr den Ausgleich von KlimaschĂ€den in besonders verwundbaren Staaten versprochen. Auch GroĂbritannien, die USA und Japan machten Zusagen. Welche Ergebnisse sind in Dubai zu erwarten? Welche Rolle hat die Bundesregierung, deren Klimapolitik hierzulande angesichts des derzeitigen Haushalts-Chaos zusĂ€tzlich unter Druck steht? Wie groĂ ist der Einfluss der Ăl- und Erdgaslobby auf die Klimakonferenz? Kann der Kampf gegen den Klimawandel ĂŒberhaupt noch gewonnen werden?
Text/Foto: Phönix