- Konrad Motorsport feiert ersten Triumph im Prototype Cup Germany
- MĂŒcke-Duo Julien ApothĂ©loz / Riccardo Leone Cirelli knapp geschlagene Zweite
- Auch Junior- und Trophy-Pokale gehen an Konrad Motorsport
Klettwitz. Im zweiten Saisonlauf des Prototype Cup Germany, der auf dem Dekra Lausitzring ausgetragen wurde, feierte das Duo Danny Soufi (20/USA) / Torsten Kratz (53/Mönchengladbach, beide Konrad Motorsport) einen knappen Sieg vor Julien ApothĂ©loz (23/CHE) und Riccardo Leone Cirelli (16/ITA, beide BWT MĂŒcke Motorsport); die TabellenfĂŒhrer Valentino Catalano (18/Westheim) und Markus Pommer (33/Untereisesheim, beide Gebhardt Motorsport) mussten sich mit Position drei zufriedengeben. FĂŒr Konrad Motorsport, die seit der ersten Stunde am Prototype Cup Germany teilnehmen, ist es der Premieren-Triumph in der Serie. âDer erste Erfolg ist etwas ganz Besonderes, denn jeder im Team hat hart dafĂŒr gearbeitet, diesen zu erreichen“, strahlte Soufi, der seit 2022 einen LMP3 des Konrad-Teams bewegt. âIn meinem Stint heute war der Luftdruck in den Reifen glaube ich etwas zu hoch, deshalb war das Auto nicht perfekt zu fahren. Aber auch das gehört zum Motorsport dazu, damit muss man als Fahrer klarkommen.“ Sein Partner Kratz war eher kritisch mit sich selbst: âIch glaube, ich muss noch etwas an meiner Renn-Pace arbeiten. Riccardo konnte schnell zu mir aufschlieĂen, aber ich wusste, dass er ohne einen Fehler von mir oder ohne Brechstange nicht vorbeikommen wird. Und da ich keinen Fehler gemacht habe, konnte ich Platz eins ins Ziel bringen. Mit diesem Ergebnis bin ich natĂŒrlich sehr glĂŒcklich.“ Soufi und Kratz bekamen nicht nur den Pokal fĂŒr den Gesamtsieg, sondern auch noch jeweils eine weitere TrophĂ€e: Soufi war bester Junior, Kratz bester Trophy-Mann.
Den Start zum Rennen gewann ApothĂ©loz vor Soufi und Felipe Laser (34/Leipzig, Frikadelli Racing Team). FĂŒr Jaime Guzman (33/MEX, AF2 Motorsport) verlief die erste Kurve weniger erfolgreich, er drehte sich nach einer BerĂŒhrung mit Maxim Dirickx (20/BEL, Gebhardt Motorsport) und reihte sich als Letzter ein. Der Belgier wurde dafĂŒr mit einer Drive-Through-Strafe belegt. Wenige Kilometer spĂ€ter rollte Kenau Al Azhari (16/UAE, MĂŒhlner Motorsport) wegen eines explodierten Feuerlöschers aus, was die Rennleitung zum Anlass nahm, das Safety Car auf die Strecke zu schicken. Beim Restart Ă€nderte sich an der Reihenfolge nichts, ApothĂ©loz behielt die Spitzenposition vor Soufi und Laser. Dieses Trio konnte sich mit zunehmender Renndauer von Verfolger Catalano absetzen.
Nachdem alle Fahrerwechsel absolviert waren, wurde Klaus Abbelen (63/Barweiler, Frikadelli Racing Team), der den Ligier von Laser ĂŒbernommen hatte, als Erster notiert. Doch dieses GefĂŒhl konnte er nicht lange genieĂen, dann verwies Kratz, Teamkollege von Soufi, den Frikadelli-Piloten auf Rang zwei. In der Folge schoben sich auch Cirelli, der nun den pinkfarbenen Duqueine von MĂŒcke pilotierte, und Pommer, der in den Duqueine von Catalano sprang, vorbei an Abbelen und kickten ihn von einem Podestplatz. Vorne machte Cirelli unterdessen Jagd auf Kratz und setzte ihn immer mehr unter Druck, wĂ€hrend Pommer vergeblich versuchte, den Anschluss an das Spitzenduo herzustellen. Und auch Cirelli gelang es bis zur Ziellinie nicht, seinen Vordermann zu ĂŒberholen, so dass Soufi / Kratz vor ApothĂ©loz / Cirelli und Catalano / Pommer triumphierten. Antti Rammo (41/EST, MRS GT-Racing) wurde als Vierter abgewinkt; Laser / Abbelen erreichten den fĂŒnften Rang vor Dirickx / Sven Barth (43/Eberbach, Gebhardt Motorsport) sowie Guzman / Robert Doyle (64/USA, AF2 Motorsport).
Julien ApothĂ©loz (Zweiter): âUnsere Ausgangslage mit der Pole Position war sehr gut, aber wir wussten, dass ich, um uns gegen Konrad durchsetzen zu können, vor dem Boxenstopp bereits einen Vorsprung herausfahren musste. Wegen des Safety Cars ist mir dies nicht ausreichend gelungen, zumal Danny hinter mir auch sehr schnell war. Trotzdem haben wir als Zweite gute Punkte sammeln können.“
Roberto Leone Corelli (Zweiter):Â âEs war ein gutes Rennen, das wir glaube ich in der Safety-Car-Phase verloren haben. So konnte Julien nicht genĂŒgend Vorsprung auf Danny Soufi herausfahren und Konrad uns wegen der reglementsbedingt kĂŒrzeren Standzeit ĂŒberholen. Auf der Strecke konnte ich dann zwar auf Torsten aufschlieĂen, aber Ăberholen geht hier kaum, wenn der Vordermann keinen Fehler macht. Ich freue mich aber auch ĂŒber den zweiten Platz.“
Valentino Catalano (Dritter): âIch konnte Keanu am Start ĂŒberholen und wollte wenig spĂ€ter auch Felipe angreifen, aber dann kam das Safety Car. Generell hatte ich zu Beginn meines Stints etwas Probleme mit dem Luftdruck in den Reifen und musste etwas mit dem Auto kĂ€mpfen. Gegen Ende wurde es besser und auch Markus konnte in seinem Stint attackieren â deshalb denke ich, dass das Set-Up ĂŒber das Rennen betrachtet richtig war.“
Markus Pommer (Dritter): âIch habe das Auto auf Rang vier ĂŒbernommen und nachdem ich an Klaus Abbelen vorbei war, habe ich versucht, die LĂŒcke zu meinen Vorderleuten zu schlieĂen. Ich bin zwar nĂ€her rangekommen, aber die Zeit reichte nicht aus, den Anschluss herzustellen. Trotzdem war das Auto gut und ich bin auch zufrieden mit dem dritten Platz, der uns wichtige Punkte bringt.“
Sendezeiten Prototype Cup Germany Dekra Lausitzring 2024
Sonntag, 26. Mai 2024
16:40 Uhr – Rennen 3 Live â youtube.com/adacmotorsports
Foto: Danny Soufi / Torsten Kratz gewinnen knapp vor Julian Apothéloz / Riccardo Leone Cirelli (c) ADAC Motorsport