Modernisierung der Schieneninfrastruktur im Fokus • Erste Inbetriebnahmen seit September abgeschlossen • Weitere Maßnahmen für einen zuverlässigen Zugverkehr umgesetzt
Die Deutsche Bahn (DB) hat im September ein Gesamtprogramm für die Sanierung der Infrastruktur, des Betriebs und der Wirtschaftlichkeit in den nächsten drei Jahren gestartet. Im Fokus: Die Sanierung der bestehenden Infrastruktur, insbesondere der Hochleistungskorridore, sowie Modernisierungen im Flächennetz und von Stellwerken bundesweit.
Auch 400 Bahnhöfe wird die DB kundenfreundlicher und zukunftsfähig gestalten. Darüber hinaus sorgen sogenannte kleine und mittlere Maßnahmen wie etwa zusätzliche Überleitstellen für mehr Kapazität. Ebenfalls sollen die gezielte Erweiterung von Kapazitäten in Service-Einrichtungen, der Aus- und Neubau sowie die Digitalisierung dazu beitragen, dass die DB binnen drei Jahren wieder ihre Leistungsfähigkeit zurückgewinnt und auf den Wachstumspfad zurückkehren kann.
Seit Start des Sanierungsprogramms S3 hat die DB dafür auch in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen erste wichtige Fortschritte erzielt:
In Sachsen hat die DB die Modernisierung des Chemnitzer Bahnbogens erfolgreich abgeschlossen. Im Rahmen der Arbeiten hat die DB vier Brücken erneuert und zwei neue barrierefreie Haltepunkte gebaut. Damit ist die moderne Infrastruktur weniger störanfällig und die Züge sind deutlich verlässlicher unterwegs.
In diesem Jahr konnte die DB auch weitgehend die Generalinstandsetzung der historischen Elstertalbrücke fertigstellen. Mit einer zusätzlichen Überleitstelle ist der Bahnbetrieb deutlich robuster und verlässlicher.
In Leipzigs Innenstadt haben die Brückenexperten der DB die Erneuerung der sieben Eisenbahnbrücken zwischen Leipzig-Engelsdorf und Leipzig-Stötteritz abgeschlossen. Der Haltepunkt Leipzig Anger-Crottendorf hat einen neuen Mittelbahnsteig und einen barrierefreien Zugang erhalten.
In Sachsen-Anhalt hat die DB zwischen Merseburg und Querfurt sieben Verkehrsstationen modernisiert und barrierefrei ausgebaut. Außerdem wurden 13 Kilometer Gleise, sieben Bahnübergänge und zwei Eisenbahnbrücken erneuert. Die Streckengeschwindigkeit konnte in den modernisierten Abschnitten von 30 km/h auf 80 km/h erhöht werden. Mit diesen Modernisierungsmaßnahmen schuf die DB die Voraussetzungen für die Betriebsaufnahme der neuen S-Bahn-Linie S 11 der S-Bahn Mitteldeutschland.
Seit Oktober erneuert die DB die Gleise und Weichen der Unstrutbahn zwischen Freyburg und Karsdorf. Die Gleiserneuerung ist notwendig, damit Züge auch künftig verlässlich und pünktlich fahren können. Die Bauarbeiten enden voraussichtlich im Februar 2025. Bund und DB investieren rund 10 Millionen Euro.
In Thüringen hat die DB die Gleise zwischen Gotha und Neudietendorf umfassend modernisiert und instandgesetzt. Zudem hat die DB im Bahnhof Wandersleben das Gleis 4 auf 740 Meter verlängert, damit auch sehr lange Güterzüge auf der Strecke fahren und überholt werden können. Das trägt zu einem robusteren Betrieb auf der Strecke bei. Es ist eine von 350 kleineren und mittleren Maßnahmen, die in den nächsten Jahren umgesetzt werden.
Im September konnte die DB die Bauarbeiten auf der Sachsen-Franken-Magistrale (SFM) in den Abschnitten Regis-Breitingen–Treben-Lehma–Altenburg sowie Gößnitz–Ponitz–Crimmitschau planmäßig beenden. In drei Jahren Bauzeit wurde dabei auch die Modernisierung der Eisenbahninfrastruktur im Bahnhof Altenburg abgeschlossen. Damit verbesserten sich die Bedingungen für mobilitätseingeschränkte Menschen, Reisende mit schwerem Gepäck und Fahrrädern oder Eltern mit Kinderwagen deutlich, da die Bahnsteige barrierefrei mit Aufzügen erreichbar sind. Neue Eisenbahnbrücken, Gleise, Weichen und Signale sowie elektronische Stellwerkstechnik ermöglichen höhere Geschwindigkeiten, kürzere Reisezeiten und einen zuverlässigen Eisenbahnverkehr.
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