PUTINS KRIEG: Angriff aus Belarus? Geheimdienste beobachten Aufmarsch an ukrainischer Grenze

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Die Ukraine hat dem mit Russland verbĂŒndeten Nachbarland Belarus vorgeworfen, Truppen an der Grenze zur Ukraine zusammenzuziehen. Das Außenministerium in Kiew teilte am Sonntag mit, ukrainische

Geheimdienste hĂ€tten beobachtet, dass Belarus „unter dem Deckmantel von Übungen eine erhebliche Zahl von KrĂ€ften in der Region Gomel in der NĂ€he der ukrainischen Grenze zusammengezogen hat“.

Kiew warnte Belarus davor, unter dem Druck Russlands „tragische Fehler“ zu begehen. Die belarussische Armee mĂŒsse ihre „unfreundlichen Akte“ einstellen. Das Außenministerium forderte die belarussischen StreitkrĂ€fte auf, ihre Truppen von der Grenze abzuziehen und einen Abstand zur ukrainischen Grenze einzunehmen, der grĂ¶ĂŸer sei als die Reichweite der belarussischen Raketensysteme.

Kiew erklÀrte zudem, es habe die Anwesenheit von KÀmpfern der russischen Söldnergruppe Wagner festgestellt, von denen einige nach dem gescheiterten Aufstand ihres Chefs Jewgeni Prigoschin in Russland im Juni 2023 von Belarus aufgenommen worden waren.

Die Ukraine warnte, MilitĂ€rĂŒbungen im Grenzgebiet stellten wegen der NĂ€he des Atomkraftwerks Tschernobyl eine Gefahr fĂŒr die „weltweite Sicherheit“ dar.

„Wir betonen, dass die Ukraine niemals feindliche Aktionen gegen das belarussische Volk unternommen hat oder unternehmen wird“, fĂŒgte das Außenministerium in Kiew hinzu.

Die ErklĂ€rung des Außenministeriums erfolgte vor dem Hintergrund der ukrainischen Offensive in der russischen Grenzregion Kursk. Seit dem 6. August vermeldete die Ukraine dort betrĂ€chtliche GelĂ€ndegewinne. Gleichzeitig rĂŒckt Russland im Osten der Ukraine weiter vor.

Der ukrainische PrĂ€sident Wolodymyr Selenskyj sagte am Sonntagabend mit Verweis auf ein GesprĂ€ch mit dem Oberbefehlshaber Oleksandr Syrskyj, die ukrainischen Truppen seien in der Region Kursk weiter vorgerĂŒckt. „Um einen bis drei Kilometer. Wir haben die Kontrolle ĂŒber zwei weitere Dörfer ĂŒbernommen“, sagte Selenskyj in seiner abendlichen Botschaft. In einem anderen Dorf seien „KĂ€mpfe im Gange“.

Der belarussische Machthaber Alexander Lukaschenko ist ein enger VerbĂŒndeter und UnterstĂŒtzer von Russlands PrĂ€sident Wladimir Putin. Sein Land ist politisch und wirtschaftlich von Russland abhĂ€ngig.

Die EU wirft Belarus unter anderem vor, sein Territorium als Aufmarschgebiet fĂŒr russische Truppen zur VerfĂŒgung zu stellen. Vor dem Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine im Februar 2022 hatte Russland unter dem Deckmantel eines Manövers große TruppenverbĂ€nde auf belarussischem Gebiet nahe der ukrainischen Grenze zusammengezogen.

Text/Foto: Welt Nachrichtensender am 26. August 2024