Aus Russland kommen Warnungen vor einer Eskalation bei einem ukrainischen Einsatz von US-Waffen mit lÀngerer Reichweite. Die Regierung von US-PrÀsident Joe Biden riskiere einen Dritten Weltkrieg, sollte sie der Ukraine erlauben, mit solchen US-Waffen Ziele tief in Russland anzugreifen, sagte die russische Parlamentsabgeordnete Maria Butina am Montag. Die Biden-Administration versuche, die Lage zu eskalieren, solange sie noch an der Macht sei.
Butina betonte, sie habe die groĂe Hoffnung, dass der designierte neue US-PrĂ€sident Donald Trump diese Entscheidung, sollte sie getroffen worden sein, rĂŒckgĂ€ngig machen werde. Denn sie riskiere „ernsthaft den Beginn eines Dritten Weltkriegs, der in niemandes Interesse ist“, sagte Butina, die 15 Monate wegen AgententĂ€tigkeit in den USA im GefĂ€ngnis verbrachte und nun fĂŒr die Regierungspartei Einiges Russland Duma-Abgeordnete ist, zu Reuters. US-Regierungskreisen zufolge haben die USA der Ukraine den Einsatz von US-Raketen mit lĂ€ngerer Reichweite erlaubt. Die russische Regierung hat sich bislang nicht dazu geĂ€uĂert, hatte aber frĂŒher erklĂ€rt, ein solcher Schritt wĂ€re eine Eskalation.
PrĂ€sident Wladimir Putin hatte Mitte September gewarnt, dass eine Zustimmung des Westens zu einem solchen Schritt „die direkte Beteiligung der NATO-Staaten, der USA und europĂ€ischer LĂ€nder am Krieg in der Ukraine“ bedeuten wĂŒrde, da die militĂ€rische Infrastruktur und das Personal der Nato in die Zielsetzung und das Abfeuern der Raketen involviert sein mĂŒssten. Ende Oktober sagte Putin, dass sich das russische Verteidigungsministerium auf mehrere Reaktionsmöglichkeiten vorbereite.
Die Ukraine fordert eine solche Freigabe schon seit Monaten. Den US-Regierungskreisen zufolge geht es um ATACMS-Raketen, die eine Reichweite von etwa 300 Kilometern haben. Die „New York Times“ berichtete unter Berufung auf US-Regierungskreise, die Raketen wĂŒrden wohl zunĂ€chst gegen russische und nordkoreanische Soldaten in der russischen Oblast Kursk eingesetzt werden. Demnach traf die US-Regierung die Entscheidung als Reaktion auf den Einsatz nordkoreanischer Soldaten auf russischer Seite.
Text/Foto: Welt Nachrichtensender am 18. November 2024