US-PrÀsident Donald Trump hat den ukrainischen PrÀsidenten Wolodymyr Selenskyj vorgeworfen, den Krieg begonnen zu haben. Auf die Frage nach einem möglichen Kauf amerikanischer Raketen durch die Ukraine, sagte Trump: Selenskyj sei immer auf der Suche nach Raketen. «Wenn man einen Krieg beginnt, muss man wissen, dass man ihn gewinnen kann. Man fÀngt keinen Krieg gegen jemanden an, der 20 Mal so groà ist wie man selbst und hofft dann, dass dir jemand ein paar Raketen gibt.»
Zuvor hatte er auf Journalistenfragen bei einem Empfang fĂŒr den salvadorianischen PrĂ€sidenten Nayib Bukele im WeiĂen Haus den Sachverhalt anders dargestellt. Trump sagte, er wisse, dass der russische PrĂ€sident Wladimir Putin kein Engel sei. Selenskyj hĂ€tte den Krieg stoppen können, sein VorgĂ€nger im WeiĂen Haus, Joe Biden, hĂ€tte ihn stoppen können und Putin hĂ€tte ihn nicht beginnen sollen. «Alle sind schuld.»
Trump ĂŒber Eklat: «Er wollte einfach immer mehr und mehr.»
Doch Trumps Augenmerk galt vor allem Selenskyj, den er Ende Februar im WeiĂen Haus empfangen und dann zusammen mit seinem Vize JD Vance vor laufenden Kameras zurechtgewiesen hatte. Zu diesem Treffen sagte Trump nun: «Wir hatten eine stĂŒrmische Sitzung mit diesem Typen hier. Er wollte einfach immer mehr und mehr.»
Bereits vor dem Treffen hatte Trump Selenskyj und Biden auf der Plattform Truth Social beschuldigt, den Krieg in der Ukraine nicht verhindert zu haben. «PrĂ€sident Selenskyj und der korrupte Joe Biden haben einen absolut schrecklichen Job gemacht, als sie zulieĂen, dass diese Farce begann», schrieb Trump in einem Post. Kremlchef Putin hatte die Invasion des Nachbarlandes im Februar 2022 befohlen.
Trump dringt auf ein Ende des Krieges und hĂ€lt ĂŒber seinen Sondergesandten Steve Witkoff einen engen Draht zum Kreml. Einen «Deal» fĂŒr ein Kriegsende stellt sich Trumps Regierung an mehreren Stellen so vor, wie es im Sinne Moskaus ist: So soll die Ukraine ihr Streben nach einem Nato-Beitritt aufgeben und US-Soldaten sollen nicht Teil einer möglichen Friedenstruppe sein. Selenskyj sagte jĂŒngst, seinem Eindruck nach habe sich in der US-Regierung stark die russische Sicht auf den Krieg durchgesetzt.
Text/Foto: Welt Nachrichtensender am 15. April 2025