PUTINS KRIEG: Nach „Killer-Coup“! „Vernichten“ Ex-Russen-PrĂ€sident Medwedew fordert ultimative Rache

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Bei einem mutmaßlich vom ukrainischen Geheimdienst verĂŒbten Attentat ist der Leiter der Abteilung fĂŒr Chemiewaffen der russischen Armee, Igor Kirillow, getötet worden. In der NĂ€he eines Wohnhauses im SĂŒdosten Moskaus sei am Dienstag ein Sprengsatz „an einem geparkten Roller“ detoniert, teilte das russische Ermittlungskomitee mit. Unterdessen erklĂ€rte der Oberbefehlshaber der ukrainischen Armee, Oleksandr Syrskyj, Russland habe eine „intensive“ Gegenoffensive in der russischen Grenzregion Kursk gestartet.

Kirillow war der Kommandeur der russischen Truppen zur Abwehr von Angriffen mit radioaktiven, biologischen und chemischen Kampfstoffen. Er ist der ranghöchste Vertreter des russischen MilitĂ€rs, der seit Beginn des russischen Angriffskriegs in der Ukraine im Jahr 2022 auf russischem Boden getötet wurde. Das Ermittlungskomitee leitete eine Untersuchung wegen „Mordes“, eines „Anschlags“ und „Waffenschmuggels“ ein. Neben Kirillow wurde demnach auch dessen Adjutant getötet.

Nach Angaben der Ermittler ereignete sich die Explosion am Morgen, als Kirillow und sein Begleiter das GebĂ€ude in einer Wohngegend im SĂŒdosten Moskaus verließen. Der Roller war demnach in der NĂ€he des Eingangs geparkt. Mehrere Fenster gingen zu Bruch, der Eingang des GebĂ€udes wurde schwer beschĂ€digt, wie ein Reporter der Nachrichtenagentur AFP berichtete.

Aus Geheimdienstkreisen in Kiew verlautete kurz nach der Explosion, dass Kirillow bei einem „Spezialeinsatz“ des ukrainischen Geheimdienstes SBU getötet worden sei. „Kirillow war ein Kriegsverbrecher und ein absolut legitimes Ziel, da er den Befehl zum Einsatz verbotener chemischer Waffen gegen das ukrainische MilitĂ€r gab“, hieß es weiter.

Laut dem ukrainischen Geheimdienst wurden seit dem Beginn des russischen Angriffskriegs mehr als 4800 EinsĂ€tze mit „chemischer Munition“ durch die russische Armee dokumentiert. Russland weist diese Anschuldigungen entschieden zurĂŒck.

Im Oktober war Kirillow von Großbritannien wegen des Vorwurfs des Einsatzes von Chemiewaffen in der Ukraine mit Sanktionen belegt worden. London und Washington werfen Russland vor, den Kampfstoff Chlorpikrin gegen ukrainische Soldaten eingesetzt zu haben.

Ein Sprecher des britischen Premierministers Keir Starmer sagte am Dienstag, seine Regierung werde nicht den Tod eines Menschen betrauern, der „eine illegale Invasion propagiert und dem ukrainischen Volk Leid und Tod gebracht hat“. London sicherte Kiew außerdem Winterhilfen in Höhe von 42 Millionen Euro zu, die vor allem der Reparatur der durch russische Angriffe zerstörten Energieinfrastruktur dienen sollen.

Die ölige FlĂŒssigkeit Chlorpikrin, die massiv im Ersten Weltkrieg zum Einsatz kam, schĂ€digt die Lunge und kann schwere Augen- und Hautreizungen hervorrufen. Der Einsatz des Giftstoffs ist von der Organisation fĂŒr das Verbot chemischer Waffen (OPCW) verboten.

Russland besitzt nach eigenen Angaben keine Chemiewaffen mehr. Kiew beschuldigte Moskau allerdings im Juni, die Angriffe an der Front mit gefÀhrlichen verbotenen Chemikalien verstÀrkt zu haben. Demnach seien allein im Vormonat 700 EinsÀtze dokumentiert worden.

Das russische Außenministerium warf den VerbĂŒndeten der Ukraine vor, „Kriegsverbrechen“ durch Kiew zu billigen, indem sie zu dem Vorfall schweigen oder ihre UnterstĂŒtzung zum Ausdruck bringen wĂŒrden. „Alle, die terroristische Angriffe begrĂŒĂŸen oder bewusst vertuschen, sind Komplizen“, erklĂ€rte Außenministeriumssprecherin Maria Sacharowa in Onlinediensten.

Der ehemalige russische PrĂ€sident Dmitri Medwedew erklĂ€rte, Russland mĂŒsse alles tun, um die politische und militĂ€rische FĂŒhrung der Ukraine, die den Angriff angeordnet habe, zu „zerstören“. Im russischen Parlament gab es am Dienstag eine Schweigeminute.

Die USA waren nach Angaben eines US-Regierungsvertreters nicht ĂŒber PlĂ€ne zur Tötung Kirillow informiert – und unterstĂŒtzen ein solches Vorgehen auch nicht, wie ein Regierungsvertreter, der namentlich nicht genannt werden wollte, am Dienstag in Washington erklĂ€rte.

Text/Foto: Welt Nachrichtensender am 18. Dezember 2024