UnterhĂ€ndler der USA und Russlands haben am Montag GesprĂ€che ĂŒber eine eingeschrĂ€nkte Waffenruhe im Invasionskrieg Moskaus gegen die Ukraine begonnen. Verhandelt werde in der saudi-arabischen Hauptstadt Riad, meldeten die staatlichen russischen Nachrichtenagenturen Tass und Ria Nowosti. AnschlieĂend sollten US-UnterhĂ€ndler wieder mit ukrainischen Vertretern sprechen wie zuvor schon am Sonntag.
Bei den getrennten Verhandlungen sollen die Einzelheiten eines vorĂŒbergehenden Stopps von Langstreckenangriffen auf Energieanlagen und zivile Infrastrukturen sowie der Angriffe im Schwarzen Meer besprochen werden, um eine sichere Handelsschifffahrt zu gewĂ€hrleisten.
Zuvor hatte der US-Sondergesandte Steve Witkoff gesagt, er erwarte «einige echte Fortschritte» bei den GesprĂ€chen in Saudi-Arabien, insbesondere im Hinblick auf eine Waffenruhe im Schwarzen Meer und «davon ausgehend wird man natĂŒrlich zu einem vollstĂ€ndigen Waffenstillstand ĂŒbergehen».
Die Ukraine und Russland haben sich Mitte vergangener Woche grundsĂ€tzlich fĂŒr einen begrenzte Waffenruhe ausgesprochen, nachdem US-PrĂ€sident Donald Trump mit den Staatschefs der beiden LĂ€nder telefoniert hatte. Allerdings haben Moskaus und Kiew unterschiedliche Ansichten darĂŒber geĂ€uĂert, welche Ziele nicht angegriffen werden dĂŒrfen. WĂ€hrend das WeiĂe Haus erklĂ€rte, dass «Energie und Infrastruktur» abgedeckt wĂŒrden, erwĂ€hnte der Kreml Energieinfrastruktur. Der ukrainische PrĂ€sident Wolodymyr Selenskyj sagte, er wĂŒrde es begrĂŒĂen, wenn auch Eisenbahnen und HĂ€fen geschĂŒtzt wĂŒrden.
Russland hatte in der Nacht zum Sonntag Drohnenangriffe auf die Ukraine geflogen, bei denen mindestens sieben Menschen getötet wurden, darunter ein Vater und seine fĂŒnfjĂ€hrige Tochter in Kiew. «Es muss mehr Druck auf Russland ausgeĂŒbt werden, um diesen Terror zu stoppen», sagte Selenskyj. Dies hĂ€nge «von all unseren Partnern ab – den USA, Europa und anderen in der Welt».
Selenskyj betonte, die Ukraine sei offen fĂŒr eine vollstĂ€ndige, 30-tĂ€gigen Waffenruhe, wie sie Trump vorgeschlagen hat. Dagegen machte der russische PrĂ€sident Wladimir Putin eine vollstĂ€ndige Waffenruhe von einem Stopp der Waffenlieferungen an Kiew und einer Aussetzung der militĂ€rischen Mobilmachung der Ukraine abhĂ€ngig. Das lehnen die Ukraine und ihre westlichen VerbĂŒndeten ab.
Text/Foto: Welt Nachrichtensender am 24. MĂ€rz 2025