Schon das Cover von Nuras neuem Album „Periodt“ ist eine echte Ansage: Die Rapperin kniet nackt und bis zum Hals besudelt in einer riesigen Lache aus tiefdunklem Blut. Ihrem Blut. Periodenblut. Die Kombination aus Artwork und Albumtitel ist die vermutlich größtmögliche Provokation für die nach wie vor männerdominierte Deutschrap-Szene und für alle Männermänner mit der minderbemittelten Meinung, dass monatliches Menstruieren Frauensache ist und im Jahr 2023 bitte schön auch bleiben soll.
Aber es ist auch der Move einer Künstlerin, die schon immer ihren Mund aufgemacht hat. Nicht etwa, weil politischer Aktivismus und Stellung beziehen gerade im Trend liegen, sondern weil Nura gar nicht anders kann, ja, nie anders konnte, als laut und sichtbar zu sein. Seien es Songs wie „Fair“ oder „Niemals Stress mit Bullen“, ihr unermüdlicher Einsatz als queere Künstlerin für die LGBTQI±Community auf Konzerten oder dem CSD – und auch ihr neues Album „Periodt“.
Foto (c) Universal Music