Berlin (ots) – Die CDU Nordrhein-Westfalen distanziert sich von Parteimitgliedern, die an einem Geheimtreffen in Potsdam mit AfD-Politikern und Rechtsextremisten teilgenommen haben sollen.
Ăber das Treffen, das unter dem Stichwort „Remigration“ die Vertreibung von tausenden Menschen mit Migrationshintergrund zum Ziel gehabt habe, hat das Rechercheportal correctiv berichtet. Teilgenommen haben demnach auch zwei Vertreterinnen der CDU-nahen „Werteunion“, die CDU-Parteimitglieder sein sollen. Auf Anfrage von rbb24-Recherche teilte ein Sprecher der Partei mit, man prĂŒfe den Sachverhalt, sollten Parteimitglieder an dem Treffen teilgenommen haben. GrundsĂ€tzlich gelte: „Wer an solchen Treffen teilnimmt, verstöĂt gegen die GrundsĂ€tze der CDU.“
Bei dem Treffen in Potsdam hatten neben diversen AfD-Vertretern auch Rechtsextremisten teilgenommen. Darunter auch Martin Sellner, der als prominentes Gesicht der „IdentitĂ€ren Bewegung“ gilt. Dabei sei es um einen Masterplan gegangen, mit dessen Hilfe man Zuwanderer loswerden wollte. Der Plan sehe auch die Abschiebung von deutschen StaatsbĂŒrgern mit Migrationshintergrund vor.
Bei einer der Teilnehmerinnen aus der „Werteunion“ handelt es sich laut correctiv um Michaela Schneider. Sie gehört neben der „Werteunion“ auch der Mittelstands- und Wirtschaftsunion (MIT) der CDU an. Bei der zweiten Teilnehmerin handelt es sich um Simone Baum – stellvertretende Bundesvorsitzende der „Werteunion“. WĂ€hrend es sich bei der „Wertunion“ nicht um eine Parteigliederung der CDU handelt, ist die Mittelstands- und Wirtschaftsunion (MIT) Teil der CDU.
Weder Simone Baum noch Michaela Schneider waren fĂŒr eine Stellungnahme zu erreichen.
Text/Foto: rbb