Rennen 12, Porsche Sixt Carrera Cup Deutschland, 6. Runde, Sachsenring (D): Janne Stiak ist jĂŒngster Sieger in der Historie des deutschen Carrera Cup

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  • Niedersachse gewinnt im Alter von siebzehneinhalb Jahren zum ersten Mal ein Rennen im Markenpokal mit dem Porsche 911 GT3 Cup
  • Larry ten Voorde macht mit zweitem Rang großen Schritt in Richtung Titel
  • Senna van Soelen holt Rookie-Wertung, Sören Spreng bester ProAm

Stuttgart. Der Rekord hielt gerade einmal fĂŒnf Monate: Mit seinem Premierensieg im Porsche Sixt Carrera Cup Deutschland auf dem Sachsenring löst Janne Stiak seinen Teamkollegen Robert de Haan als jĂŒngster Sieger in der Geschichte des Markenpokals ab. Der 17 Jahre, fĂŒnf Monate und neun Tage alte Niedersachse fĂ€hrt fĂŒr das Team75 Bernhard. Er gewann das zwölfte Saisonrennen vor dem Proton-Huber-Competition-Piloten Larry ten Voorde. Den dritten Rang sicherte sich mit Huub van Eijndhoven aus der Mannschaft Uniserver by Team GP Elite ein weiterer NiederlĂ€nder.

FĂŒr Janne Stiak glich die sechste Runde des Porsche Sixt Carrera Cup Deutschland auf dem Sachsenring einer Achterbahnfahrt. Im Samstagsrennen fuhr er als Dritter ĂŒber die Ziellinie, wurde aber spĂ€ter disqualifiziert, weil sein Fahrzeug durch die technische Nachkontrolle fiel. Am Sonntag fuhr er vor voll besetzten TribĂŒnen aus der Pole-Position einen ĂŒberlegenen Start-Ziel-Sieg heraus. Bei zwei Restarts nach Safety-Car-Phasen behielt er die Nerven und ließ sich auch vom dreimaligen Carrera-Cup-Champion Larry ten Voorde nicht ĂŒberraschen. „Wir beide kennen uns gut. Ich wusste, dass er keine Tricks auspacken wĂŒrde“, zollte Stiak seinem Mentor Respekt.

Ten Voorde war auch mit dem zweiten Rang mehr als zufrieden, denn sein schĂ€rfster Konkurrent im Titelkampf – der Brite Harry King – kam nicht ins Ziel. So baute der 27-jĂ€hrige NiederlĂ€nder seinen Vorsprung auf 51 Punkte aus. Bei vier noch verbleibenden Rennen machte Ten Voorde damit einen großen Schritt in Richtung des vierten Titels. „Ich bin wirklich stolz auf Janne, er hat heute ein fehlerfreies Rennen abgeliefert“, lobte er den neuen Carrera-Cup-Rekordhalter.

Auch Huub van Eijndhoven bewies Nerven aus Stahl: Der NiederlĂ€nder rollte erst auf den letzten DrĂŒcker in die Startaufstellung, weil seine Boxenmannschaft zuvor ein Problem mit der Benzinzufuhr lösen musste. „Ich bin ganz cool geblieben, denn meine Mechaniker sind die besten. Ich wusste, sie wĂŒrden es schaffen“, beschrieb Van Eijndhoven. „Im Rennen lief mein Auto dann einwandfrei. In den letzten Runden musste ich mich mit allen Mitteln gegen Theo Oeverhaus verteidigen, der heute schneller war als ich. Aber auch das ist mir gelungen.“

Talent-Pool-Fahrer Theo Oeverhaus war von der sechsten Position gestartet und kam als Vierter ins Ziel. Der Sieger des Samstagsrennens, der fĂŒr Bonk Motorsport antritt, ist Dritter der Gesamtwertung. Auf den PlĂ€tzen fĂŒnf und sechs fuhren der aus Israel stammende Ariel Levi (Uniserver by Team GP Elite) und der Bayer Alexander Tauscher (Proton Huber Competition) ebenfalls in die PunkterĂ€nge.

Der Sieg in der Rookie-Wertung ging erstmals an Senna van Soelen aus dem Team Target Competition. Der NiederlĂ€nder teilte sich das Podium mit seinem Landsmann Robert de Haan (Team75 Bernhard) und dem Deutschen Colin Jamie Bönighausen (CarTech Motorsport). „Ich konnte mich gleich nach dem Start um einige Positionen verbessern. Auch danach gelangen mir einige gute Überholmanöver“, freute sich Van Soelen ĂŒber seinen Erfolg.

In der ProAm-Wertung stand wie schon am Vortag Sören Spreng (Team GP Elite) auf der obersten Stufe des Podiums. „Mein Start lief leider schlecht und ich habe einige Positionen verloren. Die konnte ich mir zum GlĂŒck alle wieder zurĂŒckholen“, fasste der SauerlĂ€nder zusammen. Die verbliebenen PodestplĂ€tze gingen an die CarTech-Motorsport-Teamkollegen Kai Pfister und Michael Essmann.

Das Rennen wurde nach einem spektakulĂ€r wirkenden Unfall auf der Start-Ziel-Geraden durch eine Safety-Car-Phase neutralisiert. Karol Kret (Bonk Motorsport) kletterte aus eigener Kraft aus dem Cockpit. Er wurde routinemĂ€ĂŸig zum Check ins Krankenhaus gebracht, das er kurz darauf verlassen konnte.

„Mit Theo Oeverhaus und Janne Stiak haben jetzt insgesamt 50 verschiedene Fahrer seit 1990 ein Rennen im deutschen Carrera Cup gewonnen. Besonders stolz bin ich darauf, dass beide Mitglied in unserem Talent Pool sind. Sie haben sich die Förderung durch Porsche Deutschland wirklich verdient. Der relativ glimpfliche Verlauf des Unfalls hat außerdem gezeigt, wie hoch der Sicherheitsstandard des Porsche 911 GT3 Cup ist“, kommentierte Thorsten RĂŒckert, Projektleiter Porsche Sixt Carrera Cup Deutschland.

Zur nĂ€chsten Runde gastiert der Porsche Sixt Carrera Cup Deutschland vom 27. bis 29. September 2024 auf dem Red-Bull-Ring in Österreich.

Ergebnis Rennen 12, Porsche Sixt Carrera Cup Deutschland, Sachsenring (D)

1. Janne Stiak (D/Team75 Bernhard), 20 Runden
2. Larry ten Voorde (NL/Proton Huber Competition), +1,000 Sekunden
3. Huub van Eijndhoven (NL/Uniserver by Team GP Elite), +6,916 Sekunden
4. Theo Oeverhaus (D/Bonk Motorsport), +7,169 Sekunden
5. Ariel Levi (IL/Uniserver by Team GP Elite), +7,665 Sekunden
6. Alexander Tauscher (D/Proton Huber Competition), +9,205 Sekunden

Stand Fahrerwertung (nach 12 von 16 Rennen)

1. Larry ten Voorde (NL, Proton Huber Competition), 229 Punkte
2. Harry King (UK, Allied-Racing), 178 Punkte
3. Theo Oeverhaus (D/Bonk Motorsport), 157 Punkte

Foto: Porsche 911 GT3 Cup, Janne Stiak (D), Team75 Bernhard (#15), Huub van Eijndhoven (NL), Uniserver by Team GP Elite (#23), Porsche Sixt Carrera Cup Deutschland 2024, Sachsenring (D) (c) Porsche AG