Magdeburg/ST. Die aktuellen Genehmigungen der Luftrettung fĂŒr Sachsen-Anhalt mit den derzeitigen Standorten Magdeburg und Landsberg (OT Oppin) laufen zum Ende des Jahres 2023 aus. Daher wurde vom Landesverwaltungsamt als TrĂ€ger der Luftrettung in dieser Woche die Ausschreibung fĂŒr neu zu erteilende Genehmigungen gestartet. Die Leistungserbringung in der Luftrettung ist europaweit ausschreibungspflichtig. Der Genehmigungszeitraum wurde auf drei Jahre verkĂŒrzt (bisher sechs Jahre), um innerhalb dieser Zeit zu ĂŒberprĂŒfen, ob unter anderem als Folge der vom Bund geplanten Krankenhausreform die bestehenden Luftrettungsstandorte bundesweit und damit auch in Sachsen-Anhalt neu strukturiert werden mĂŒssen.
Innenministerin Dr. Tamara Zieschang: âUnser Ziel ist es, auch in Zukunft eine gute und schnelle Luftrettung fĂŒr alle Menschen in Sachsen-Anhalt sicherzustellen. Die zukĂŒnftige Krankenhauslandschaft hat Auswirkungen auf die Ausgestaltung der Luftrettung im Land. Deshalb stehen wir mit allen beteiligten Partnern in einem engen Austausch.“
Hintergrund:
Das Bundesministerium fĂŒr Gesundheit will im Laufe dieses Jahres die Eckpunkte fĂŒr eine bundesweite Krankenhausreform zwischen Bund und LĂ€ndern abschlieĂend abstimmen. Die bundesweite Struktur des Kliniksystems hat Auswirkungen auf die Ausgestaltung des Rettungswesens und damit auch der Luftrettung.
Anfang April 2023 wurden wesentliche Ergebnisse des vom fĂŒr die Krankenhausversorgung zustĂ€ndigen Ministerium fĂŒr Arbeit, Soziales, Gesundheit und Gleichstellung in Auftrag gegebenen Gutachtens zur Krankenhauslandschaft Sachsen-Anhalt vorgestellt. Die Gutachter regen eine PrĂŒfung an, ob ein weiterer Rettungshubschrauber im Norden des Landes die Versorgung deutlich verbessern kann.
Das letzte Gutachten fĂŒr den Rettungsdienstbereich im Landkreis Stendal liegt zwar keine fĂŒnf Jahre zurĂŒck, aber allein mit Blick auf die auf Bundesebene diskutierte Krankenhausreform, mit Blick auf die SchlieĂung des Krankenhausstandortes Havelberg und die zukĂŒnftige BAB 14 ist eine PrĂŒfung der Rettungsdienstsituation im Norden von SachsenâAnhalt sinnvoll. Daher hat das Ministerium fĂŒr Inneres und Sport bereits erste GesprĂ€che dazu mit den KostentrĂ€gern der Luftrettung (also den Krankenkassen und die Berufsgenossenschaften) gefĂŒhrt, die ein solches Gutachten in Auftrag geben mĂŒssten.
Quelle: Ministerium fĂŒr Inneres und Sport des Landes Sachsen-Anhalt
Foto (c) DRF Luftrettung