Rheinmetall-Chef im stern-Interview: „40 Marder sind fertig und bis Ende März 29 Kampfpanzer Leopard 2A4“

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Hamburg (ots) – Zur Diskussion um die Lieferung von Schützenpanzern Marder und Kampfpanzer Leopard an die Ukraine sagte Rheinmetall-Chef Armin Papperger im Gespräch mit dem stern, manche Leute (in der Politik d.Red.) „haben wichtige Dinge falsch verstanden“. Rheinmetall habe 40 Marder fertig und bis Ende März rund 29 Kampfpanzer Leopard 2A4 einsatzbereit. Die Leopard-Panzer seien für den Ringtausch mit Tschechien und Slowenien vorgesehen. Papperger wörtlich: „Diese Panzer gehören der Bundesregierung. Damit kann sie tun, was sie will.“

Bei Rheinmetall selbst stehen derzeit 22 Leopard-Panzer, die Rheinmetall gehören. Diese Panzer, so Papperger im stern, werden nicht vor Ende dieses Jahres fertig. „Vorher geht das nicht.“ Papperger wörtlich: „Diese Panzer standen zum Teil zehn Jahre mit offener Luke da, die sind innen verschimmelt. Die müssen komplett auseinandergebaut werden, alle Aggregate müssen überprüft werden, das dauert Monate. Das wäre so, als wenn Sie ihr Auto zerlegen, kaputte Teile tauschen und dann wieder aufbauen. Wir haben mit den besten Fahrzeugen begonnen, für die haben wir sechs, sieben Monate gebraucht. Und nun kommen mehr und mehr die noch schlechter erhaltenen Panzer dran.“

Auf die Frage, ob die Instandsetzung mit mehr Personal beschleunigt werden könnte, sagte Papperger dem stern: „An einem Panzer können Sie mit zwei, drei Mann arbeiten, nicht mit 30. Das sind komplexe Systeme. Ich weiß nicht, wie Leute draufkommen, dass ich in einer Woche so ein Ding fertig machen kann. Wenn über 20 Jahre nichts bestellt wurde und nun erwartet wird, dass gleich morgen die Lieferung kommt, dann geht das halt nicht. Leider verstehen das manche in der Politik nicht.“

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