DAK-Kampagne gegen das Rauschtrinken mit bundesweit rund 6.000 jungen Teilnehmerinnen und Teilnehmern
Magdeburg. âbunt statt blau“: Unter diesem Motto beteiligten sich im FrĂŒhjahr bundesweit rund 6.000 SchĂŒlerinnen und SchĂŒler am Plakatwettbewerb der DAK-Gesundheit gegen das sogenannte Rauschtrinken bei Jugendlichen. In Sachsen-Anhalt kommt das beste Plakat fĂŒr die PrĂ€ventionskampagne der Krankenkasse von der 17-jĂ€hrigen Mariia Smyrnova von dem Internationalen Stiftungsgymnasium Magdeburg. Sie setzte sich gegen rund 200 Teilnehmerinnen und Teilnehmer in Sachsen-Anhalt durch und wurde zusammen mit den weiteren Landessiegerinnen und -siegern in Magdeburg geehrt. Sozialministerin Petra Grimm-Benne ĂŒbergab als Schirmherrin der Aktion in Sachsen-Anhalt die Preise und Urkunden.Â
âProbleme zu lösen, sich selbst und sein Leben zu verĂ€ndern, ist viel schwieriger, als eine neue Flasche zu öffnen. Aber man sollte immer daran denken, dass es auf der anderen Seite der Skala immer ein anderes Leben gibt: ein neues, glĂŒckliches, buntes Leben“, so beschreibt Mariia Smyrnova ihr Bild, mit dem sie am Wettbewerb teilgenommen hat. Mit ihrer beeindruckenden Arbeit gewann die 16-jĂ€hrige SchĂŒlerin des Internationalen Stiftungsgymnasium Magdeburg den Hauptpreis von 300 Euro. Der zweite Platz ging an das Team von Emmi Wedekind (17), Wenke Stintmann (17), Juliana Rothermehl (17) von der BbS Mansfeld-SĂŒdharz aus Sangerhausen. Ebenfalls konnte sich die BbS den dritten Platz sichern: die 17-jĂ€hrigen SchĂŒlerinnen Johanna Hampel und Emily SchĂ€ffer beeindruckten ebenfalls mit ihrem Kunstwerk die Jury. Die beiden SchĂŒlerinnen hatten bereits im MĂ€rz 2024 gemeinsam mit Sophia Weise (18) ein Kunstwerk aus einer zerbrochenen Gin-Flasche an DAK-Vorstandschef Andreas Storm ĂŒberreicht.
AnlĂ€sslich des 15-jĂ€hrigen âbunt statt blau“-JubilĂ€um haben die drei Jugendlichen mit ihrer Lehrerin Angela Berthold ein einzigartiges Bild erstellt. Die diesjĂ€hrige Jury war begeistert und lobte daher erstmalig einen âKreativ-Sonderpreis“ aus der nach Sangerhausen ging.  Der Sonderpreis âJunge Talente“ erhielt in diesem Jahr Heidelinde Kamrath (13). Sie besucht die Saaleschule in Halle und konnte mit ihrer Arbeit die Jury ĂŒberzeugen.
Ministerin Grimm-Benne: Jugendliche bekennen Farbe fĂŒr einen reflektierten Umgang mit dem Thema Alkohol
âDie Daten zeigen, dass auch Jugendliche in Sachsen-Anhalt durchschnittlich immer weniger Alkohol trinken. Einen Beitrag fĂŒr diesen erfreulichen Trend leistet auch die Kampagne âBunt statt blau“, fĂŒr die ich daher gern wieder die Schirmherrschaft ĂŒbernehme. Die aktive kĂŒnstlerische Auseinandersetzung mit dem Thema Alkoholkonsum bzw. Alkoholmissbrauch trĂ€gt bei den Jugendlichen zur Reflexion ihres eigenen Konsumverhaltens bei, aber auch des ihrer Familie oder Bekanntenkreises“, sagt Petra Grimm-Benne Gesundheitsministerin in Sachsen-Anhalt.
Weniger Jugendliche mit Alkoholvergiftung im Krankenhaus
Laut Daten des Statistischen Bundesamts mussten 2022 rund 11.500 Kinder und Jugendliche im Alter von 10 bis 19 Jahren wegen akuten Alkoholmissbrauchs in deutschen KrankenhĂ€usern behandelt werden. Das waren gut ein Prozent weniger als im Vorjahr. Im Vergleich zu 2019, dem letzten Jahr vor Ausbruch der Corona-Pandemie, steht ein Minus von rund 43 Prozent. Mit diesem deutlichen RĂŒckgang verzeichnete das Statistische Bundesamt 2022 den niedrigsten Stand von Klinikbehandlungen aufgrund einer akuten Alkoholvergiftung seit 2001.
âJeder junge Mensch mit einer akuten Alkoholvergiftung ist einer zu viel. Noch immer trinken viele Jugendliche sprichwörtlich, bis der Arzt kommt. Alkohol wirkt auf Kinder und Jugendliche deutlich stĂ€rker, schneller und lĂ€nger als auf Erwachsene. Deshalb setzen wir weiter auf AufklĂ€rung und fĂŒhren unsere erfolgreiche PrĂ€ventionskampagne âbunt statt blau‘ in Sachsen-Anhalt fort“, sagt Steffen Meyrich, Leiter der DAK-Landesvertretung.
Selbstgestaltete Plakate wirken
Die Plakate, die SchĂŒlerinnen und SchĂŒler bei âbunt statt blau“ gestalten, sind fĂŒr Gleichaltrige besonders eindrucksvoll: Das Institut fĂŒr Therapie- und Gesundheitsforschung (IFT-Nord) in Kiel hat in einer umfangreichen Studie die Wirkung der selbst gemalten Plakate im Vergleich zu konventionellen Warnhinweisen untersucht. Demnach verstĂ€rken die von Kindern und Jugendlichen gestalteten âbunt statt blau“-Plakate bei jungen Menschen die Wahrnehmung, dass Alkoholkonsum schĂ€dlich ist. Sie haben eine stĂ€rker sensibilisierende Wirkung als traditionelle, eher an Erwachsene gerichtete, Warnhinweise.
Im Juni wÀhlt eine Bundesjury mit dem Sucht- und Drogenbeauftragten der Bundesregierung Burkhard Blienert, dem DAK-Vorstandschef Andreas Storm und den Experten vom IFT-Nord die Bundesgewinnerinnen und Bundesgewinner 2024. Die Bundessiegerehrung findet am 11. Juli in Berlin statt.
15 Jahre âbunt statt blau“
âbunt statt blau â Kunst gegen Komasaufen“ 2024 ist bereits die fĂŒnfzehnte Auflage des kreativen Plakatwettbewerbs. Insgesamt haben seit 2010 mehr als 136.000 SchĂŒlerinnen und SchĂŒler an der Aktion teilgenommen, die im Drogen- und Suchtbericht der Bundesregierung als beispielhafte PrĂ€ventionskampagne genannt wird. Sie ist seit April 2010 von der EuropĂ€ischen Kommission zertifiziert und erhielt zahlreiche Auszeichnungen.
Informationen zum Wettbewerb gibt es in allen Servicezentren der DAK-Gesundheit oder im Internet unter www.dak.de/buntstattblau.
Titelfoto: Gewinnerbild 2024 von Mariia Smyrnova
Quelle: DAK-Gesundheit