Sorgenvoller Blick in die Zukunft // Weniger AuftrĂ€ge als vor Corona // MaĂnahmen zur PandemiebekĂ€mpfung werden befĂŒrwortet // Forderung nach einheitlichen Corona-MaĂnahmen
Wiesbaden, 15. Februar 2022: Auch im zweiten Corona-Jahr leiden SoloselbstĂ€ndige und Kleinstunternehmer weiter unter der schlechten Auftragslage. In einer aktuellen Unternehmensbefragung der SCHUFA Holding AG berichtet etwa die HĂ€lfte der Befragten â 48 Prozent der SoloselbstĂ€ndigen und 47 Prozent der Kleinstunternehmen â dass sie weniger AuftrĂ€ge haben als 2019. Etwa ein FĂŒnftel (22 Prozent der SoloselbstĂ€ndigen und 18 Prozent der Kleinstunternehmen) haben deutlich weniger zu tun als im Vor-Corona-Jahr.
âWir sind trotz zahlreicher Lockerungen noch weit weg von einer Normalisierungâ, so Dr. Ole Schröder, Vorstandsmitglied der SCHUFA Holding AG. âBei einem groĂen Teil der Kleingewerbetreibenden geht es an die Substanz.â
Mehr als die HĂ€lfte der Unternehmer â 51 Prozent der SoloselbststĂ€ndigen und 52 Prozent der Kleinstunternehmer â gibt an, auf RĂŒcklagen zurĂŒckgegriffen zu haben. 14 Prozent der SoloselbstĂ€ndigen und 21 Prozent der Kleinstunternehmen haben Zahlungen oder Raten (auĂer Mieten) stunden lassen. Umgekehrt haben fast ein Drittel der SoloselbstĂ€ndigen (30 Prozent) und 44 Prozent der Kleinstunternehmen die Erfahrung gemacht, dass Kunden Rechnungen verspĂ€tet beglichen haben.
Sorgen â aber auch leichter Optimismus
Etwa die HĂ€lfte der SoloselbstĂ€ndigen (48 Prozent) und Kleinstunternehmen (52 Prozent) blickt aktuell sorgenvoll in die Zukunft. Vor allem die Kleinstunternehmen befĂŒrchten einen Anstieg der Steuern fĂŒr Unternehmen (60 Prozent). Dazu glauben sie, dass sich allgemeine Preissteigerungen negativ auf ihre Unternehmen auswirken (58 Prozent).
Wenn es um die Existenz des eigenen Unternehmens geht, kommt allerdings leichter Optimismus auf. Etwa zwei Drittel der SoloselbstĂ€ndigen (67 Prozent) und drei Viertel der Kleinstunternehmen (74 Prozent) schĂ€tzen es trotz der UmstĂ€nde als âweiterhin sicherâ ein.
Auf das RĂŒckzahlungsverhalten hat die Pandemie allerdings aktuell keinen merklichen Einfluss:
âTrotz der wirtschaftlich schwierigen Lage haben die Unternehmen in Deutschland weiter ihre Zahlungsverpflichtungen im Blick und bedienen ihre Kredite zuverlĂ€ssig. Die so genannte Negativquote ist auf einem sehr niedrigen Niveau. Die SCHUFA hatte im Januar 2022 zu 9,3 Prozent der Gewerbetreibenden, Freiberuflern oder eingetragenen Kaufleuten in Deutschland mindestens ein Negativmerkmal gespeichertâ, erklĂ€rt Ole Schröder. âDieser Wert liegt damit durchgĂ€ngig unterhalb der beiden Vorjahre.â
Wunsch nach bundesweit einheitlichen Corona-MaĂnahmen
Mit den MaĂnahmen zur EindĂ€mmung der Pandemie scheinen sich die Befragten weitgehend arrangiert zu haben. Die MaĂnahmen, die im jeweiligen Bundesland gelten, werden von 55 Prozent der SoloselbstĂ€ndigen und 56 Prozent der Kleinstunternehmen befĂŒrwortet. Eine Forderung vereint aber einen GroĂteil der Befragten: 69 Prozent der SoloselbstĂ€ndigen und 72 Prozent der Kleinstunternehmen wĂŒnschen sich bundesweit einheitliche Regelungen.
Zur Umfrage: Die Online-Befragung wurde im Januar 2022 unter 505 SoloselbstĂ€ndigen und 300 Kleinstunternehmen im Auftrag der SCHUFA von Nordlight Research durchgefĂŒhrt.
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