Wittenberg. Wie funktioniert unser Rechtssystem? Was ist eine gerechte Strafe? Wie wird DrogenkriminalitĂ€t geahndet? Warum ist der Kampf gegen Hass und Hetze wichtig? Welche Berufsmöglichkeiten gibt es in der Justiz? Um diese und weitere Fragen rund um die Themen Rechtsstaat und Justiz ging es beim Besuch von Sachsen-Anhalts Ministerin fĂŒr Justiz und Verbraucherschutz, Franziska Weidinger, in der Lutherstadt Wittenberg.
Gemeinsam mit JustizstaatssekretĂ€r Steffen Eckold war die Ministerin in der Sekundarschule âHeinrich Heineâ im Ortsteil Reinsdorf zu Gast. Beide standen jeweils in einer 9. Klasse den SchĂŒlerinnen und SchĂŒlern Rede und Antwort. An den Unterrichtsstunden mit der Ministerin und dem StaatssekretĂ€r nahmen insgesamt rund 40 Jugendliche teil.
Der Besuch der Ganztagsschule in Lutherstadt Wittenberg war fĂŒr Sachsen-Anhalts Justizministerin Franziska Weidinger ein Auftakt: âIch möchte kĂŒnftig regelmĂ€Ăig in Schulen im Land mit jungen Leuten ins GesprĂ€ch kommen und ĂŒber die Funktionsweise unseres Rechtsstaates diskutieren. Dabei wird es auch um den Kampf gegen Hass und Hetze im Internet und auf dem Schulhof gehen. Verunglimpfungen, Beleidigungen und Mobbing vergiften unser Zusammenleben und gefĂ€hrden unsere Demokratie. Deshalb werden wir das Vorgehen gegen Hatespeech verstĂ€rken. In Sachsen-Anhalt prĂŒfen wir aktuell, wie sich die Justiz hierfĂŒr noch schlagkrĂ€ftiger aufstellen kann. Wichtig ist mir, auch SchĂŒlerinnen und SchĂŒler permanent zu sensibilisieren, damit FĂ€lle von Hass und Hetze schnell erkannt, angezeigt und konsequent verfolgt werden.â
Beim Besuch der Justizministerin in der Wittenberger Sekundarschule wurden auĂerdem die Berufsmöglichkeiten im Landesdienst und insbesondere in der Justiz thematisiert. âDie SchĂŒlerinnen und SchĂŒler beschĂ€ftigen sich intensiv mit ihrer eigenen Zukunft und haben ganz klare Vorstellungen darĂŒber, was sie spĂ€ter beruflich machen möchtenâ, resĂŒmierte Ministerin Weidinger. In diesem Zusammenhang wurden von ihr die Ausbildungsmöglichkeiten und Berufe in der Justiz vorgestellt.
Sachsen-Anhalts Bildungsministerin Eva FeuĂner begrĂŒĂte den besonderen Unterricht mit der Justizministerin: âIch betrachte es als auĂerordentlich gewinnbringend, wenn Mitglieder des Regierungskabinetts Schulen in Sachsen-Anhalt besuchen. Denn so erfahren Kinder und Jugendliche aus erster Hand Wissenswertes ĂŒber das jeweilige Ressort, das politische System und demokratische Prozesse, zudem bekommen sie Möglichkeiten fĂŒr ihre eigene Zukunft aufgezeigt. Als Bildungsministerin liegt es mir natĂŒrlich besonders am Herzen, fĂŒr den Bildungsbereich qualifizierten Nachwuchs zu generieren. Aber auch im Bereich der Justiz herrscht ein FachkrĂ€ftemangel, dessen Linderung es zu unterstĂŒtzen gilt. Die Landesregierung hat schlieĂlich einen gesamtgesellschaftlichen Auftrag, der Bevölkerung von Sachsen-Anhalt in allen Bereichen eine bestmögliche Versorgung zu bieten, nicht nur bei der Bildung.â
Foto: Ministerin besucht Sekundarschule © MJ LSA