Magdeburg. Am Freitag, den 02.12.2022 zeigte eine Magdeburgerin im örtlichen Polizeirevier einen Anlagebetrug zu ihrem Nachteil an. Zuvor entstand ihr ein Schaden mit einer Summe im unteren sechsstelligen Bereich.
Die GeschĂ€digte eröffnete eigenen Angaben nach zunĂ€chst ein Konto bei einem litauischen Investmentunternehmen und zahlte dort eine Summe im mittleren vierstelligen Bereich ein. Als sie das Geld zurĂŒckbuchen wollte, kam es offenbar zu technischen Schwierigkeiten, weshalb Sie sich ĂŒber eine App, die dem Handel mit KryptowĂ€hrungen dient, an einen Berater wandte. Dieser Berater griff ĂŒber eine spezielle Software auf ihr Handy zu. SpĂ€ter stellte sie fest, dass eine Ăberweisung der sechsstelligen Summe von ihrem deutschen Konto nach Litauen erfolgte. Diese Ăberweisung soll sie nicht selbst veranlasst haben, womit der Anfangsverdacht fĂŒr eine Straftat vorliegt und die Polizei nun Ermittlungen eingeleitet hat.
Weiterhin empfiehlt die Polizei, die SeriositĂ€t von Investmentunternehmen grĂŒndlich zu ĂŒberprĂŒfen:
o Nutzen Sie den Service von Verbraucherzentralen und spezialisierten AnwĂ€lten (z.B. FachanwĂ€lte fĂŒr Kapitalmarktrecht) und lassen Sie die Ihnen vorliegenden Angebote prĂŒfen.
o Lassen Sie sich nicht von hohen Gewinnversprechen blenden. Der Aussicht auf einen hohen Gewinn (Rendite) steht immer ein hohes Risiko, bis hin zum Totalverlust, gegenĂŒber.
o Produkt-Zertifizierungen (z.B. TĂV- oder andere âSiegelâ) sind vor allem Werbemittel und bieten weder GewĂ€hr fĂŒr die SeriositĂ€t des Anbieters noch fĂŒr risikolose Kapitalanlagen.
o Achten Sie auf den Firmensitz. Unseriöse Anbieter von Anlageprodukten wĂ€hlen ihren GeschĂ€ftssitz gerne im Ausland, vor allem in den bekannten Steueroasen in Ăbersee.
o Achten Sie auf die Gesellschaftsform. Beispielsweise unterliegt eine als âLimitedâ (Ltd.) gefĂŒhrte Gesellschaft mangels Stammkapital keinerlei Haftungsverpflichtung.
Text/Foto: Polizeirevier Magdeburg