Magdeburg. Aktuellen Zahlen des Statistischen Landesamtes ist zu entnehmen, dass im vergangenen Jahr ein neuer Höchststand an Verdachtsfällen der Kindeswohlgefährdung erreicht wurde. Im Jahr 2021 gab es in Sachsen-Anhalt demnach 5.036 Verfahren zur Einschätzung einer möglichen Gefährdung des Kinderwohls und somit nochmals 328 Verdachtsfälle mehr als 2020. In der Antwort auf eine Kleine Anfrage hatte die Landesregierung die Zahlen für 2020 damals noch als „statistische Ausreißer“ bezeichnet, die nicht besorgniserregend seien.
Der gesundheitspolitische Sprecher der AfD-Landtagsfraktion, Ulrich Siegmund (Foto), erklärt dazu: „Wir haben immer wieder auf die Gefahren und die Auswirkungen der Corona-Ausgangs- und Kontaktbeschränkungen hingewiesen. Leider geben uns die Zahlen für 2021, wie schon für das Vorjahr, erneut recht. Ich erwarte von der Landesregierung, dass sie aus den Fehlern lernt und solche radikalen Maßnahmen in Zukunft unterlässt. Wir werden auf jeden Fall alles dafür tun, dass die angerichteten Schäden lückenlos aufgeklärt werden.“
Gordon Köhler, familienpolitischer Sprecher der AfD-Landtagsfraktion, ergänzt: „Grundsätzlich ist jeder Anstieg von Kindeswohlgefährdung besorgniserregend. Es ist unverständlich, dass die Landesregierung beim Thema Kindeswohl die Augen verschließt. Immer höhere Fallzahlen einfach hinzunehmen, ist der falsche Weg, zumal wir die Dunkelziffer gar nicht kennen. Unser Dank gilt allen Mitarbeitern der Jugendämter, die sich in dieser schwierigen Zeit so verantwortungsvoll um das Wohl der Kinder und Jugendlichen bemühen.“
Foto (c) AfD Sachsen-Anhalt