Liberale im Magdeburger Landtag wollen angeschlagene Branche stĂŒtzen
Die FDP-Landtagsfraktion Sachsen-Anhalt dringt auf die Beibehaltung des reduzierten Mehrwertsteuersatzes auf Speisen in Gastronomiebetrieben von derzeit sieben Prozent ĂŒber den 31. Dezember hinaus ein. „Eine Erhöhung kĂ€me zu einem ungĂŒnstigen Zeitpunkt und wĂŒrde die wirtschaftlich angeschlagene Gastronomiebranche zusĂ€tzlich belasten. Insbesondere in Zeiten wirtschaftlicher Herausforderungen und hoher Inflation ist es von essentieller Bedeutung, faire Rahmenbedingungen zu schaffen“, sagte der Fraktionsvorsitzende und FDP-Wirtschaftspolitiker Andreas Silbersack (Foto) am Dienstag. „Deshalb hatten wir schon vor Wochen unsere Forderung aufgemacht und haben wie nun noch einmal durch ein entsprechendes Positionspapier bekrĂ€ftigt.“
Die Gastronomiebranche stecke in einer anhaltenden Krise. „Trotz erster Erholungstendenzen nach der Corona-Pandemie liegen die UmsĂ€tze im 1. Quartal 2023 immer noch deutlich unter dem Vorkrisenniveau. Gleichzeitig belasten massive Kostensteigerungen die Branche zusĂ€tzlich“, so Silbersack: „Vor dem Hintergrund der Inflation ist die Beibehaltung eines reduzierten Mehrwertsteuersatzes fĂŒr Speisen in gastronomischen Betrieben eine Möglichkeit, der aktuellen wirtschaftlichen Lage der Unternehmen zu begegnen“, so Silbersack.
Die Gastronomie sei nicht nur treibende Kraft fĂŒr den Tourismus, sondern auch ein wesentlicher Bestandteil der kulturellen Landschaft Sachsen-Anhalts. „Lokale SpezialitĂ€ten, regionale KĂŒche und ein reichhaltiges internationales gastronomisches Angebot sind wichtige Aspekte kultureller Vielfalt“, sagte der FDP-Fraktionschef. Die heimische Gastronomiebranche dĂŒrfe auch gegenĂŒber anderen EU-Staaten nicht benachteiligt werden. „Insgesamt 23 EU-Staaten wenden bereits den reduzierten Mehrwertsteuersatz auf Lebensmittel bei Gastronomiedienstleistungen an“, so Silbersack. Er betonte zudem: „Die derzeitige Debatte um den reduzierten Mehrwertsteuersatz in der Gastronomie zeigt aus unserer Sicht auch, dass eine Vereinheitlichung und Vereinfachung der Mehrwertsteuerregelungen insgesamt notwendig ist.“
Text/Foto: FDP-Landtagsfraktion Sachsen-Anhalt