Simulatorfahrer für Entwicklung der Formel-1-Power-Unit von Audi verpflichtet

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  • Schweizer Neel Jani wird Simulatorfahrer für Antriebsentwicklung
  • Konzeptarbeit und Energiemanagement stehen im Fokus
  • Simulator am Standort Neuburg als Entwicklungstool für Hybridantrieb

Audi macht bei der Entwicklung der Antriebseinheit für das Formel-1-Projekt mit der Verpflichtung eines Simulatorfahrers den nächsten Schritt. Der Schweizer Rennprofi Neel Jani (39) wird mit seiner vielseitigen Erfahrung aus verschiedenen Motorsport-Programmen die Entwicklung der Audi Power Unit unterstützen. Parallel läuft am Standort Neuburg ein Update des dynamischen Fahrsimulators für die Arbeiten am Formel-1-Hybridantrieb. 2026 steigt die Marke mit den Vier Ringen in die Königsklasse des Motorsports ein.

„Genau wie in der Serienentwicklung spielt Simulation in unserem Formel-1-Projekt eine bedeutende Rolle. Unser Simulator ist ein wichtiges Tool für die Power-Unit-Entwicklung. Dafür braucht es einen Entwicklungsfahrer, der neben technischem Verständnis auch vielseitige Erfahrung insbesondere in Sachen Energiemanagement unter Rennbedingungen mitbringt“, sagt Oliver Hoffmann, Vorstand für Technische Entwicklung der AUDI AG.

Als ehemaliger Test- und Ersatzfahrer bei Red Bull Racing hat Jani viele Stunden im Formel-1-Simulator verbracht. Wertvolle Erfahrung mit einem Hybrid-Rennfahrzeug sammelte er als Einsatzfahrer im Langstreckensport. Dort gewann er 2016 im Porsche-Werksteam die FIA-Langstrecken-Weltmeisterschaft WEC sowie das berühmte 24-Stunden-Rennen von Le Mans. „Ich freue mich sehr, Audi auf dem Weg in die Formel 1 zu begleiten. Es ist eine Ehre und zeitgleich große Verantwortung, so früh in ein Projekt dieser Größenordnung eingebunden zu sein. Ich bin mir sicher, mit meiner Erfahrung aus Formel 1 und LMP-Projekten eine gute Brücke zwischen Theorie und Praxis schlagen zu können“, sagt der Schweizer.

Bereits seit Ende 2022 liefert der Testbetrieb eines Einzylinder-Motors wertvolle Erkenntnisse für die Entwicklung der Power Unit. Die fortlaufende Konzeptphase legt die Performance-Grundlagen der Antriebseinheit für 2026, wenn das neue Regelwerk eine stärkere Elektrifizierung vorsieht. Der elektrische Antrieb (MGU-K) leistet dann annähernd so viel wie der Verbrennungsmotor. Die hocheffizienten 1,6-Liter-Turbomotoren werden mit nachhaltigem synthetischen Kraftstoff angetrieben.

„Aktuell stehen vor allem grundlegende Konzeptthemen mit einer hohen Performance-Relevanz im Mittelpunkt. Bei der Bewertung verschiedener technischer Lösungen setzen wir aber nicht nur auf digitale Methoden. Know-how, Erfahrung und eine praxisnahe Entwicklung sind unverzichtbare Bausteine, um die richtigen Schlüsse aus der Simulation abzuleiten. Mit dieser Kombination können wir verschiedene Betriebsstrategien frühzeitig bewerten und den Weg für ein effizientes Energiemanagement der Power Unit bereiten“, sagt Adam Baker, Geschäftsführer der Audi Formula Racing GmbH.

Die erste Hybrid-Antriebseinheit, bestehend aus Verbrennungsmotor, Elektromotor, Batterie und Steuerungselektronik, soll noch in diesem Jahr auf dem Prüfstand laufen und die Basis für das zukünftige Fahrzeugkonzept bilden. Dank eines offenen Wettbewerbs dient die Formel 1 als Technologietreiber sowohl für die Elektromobilität als auch für nachhaltige E-Fuels.

Foto: Neel Jani

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