Die heute vom Statistischen Bundesamt veröffentlichen Zahlen zu den AuftragseingĂ€ngen im Bauhauptgewerbe im Mai 2022 kommentiert Felix Pakleppa (Foto), HauptgeschĂ€ftsfĂŒhrer Zentralverband Deutsches Baugewerbe:
„Die Inflation schlĂ€gt hierzulande mehr und mehr durch und treibt die Preise fĂŒr Energie und Baumaterial. Gleichzeitig klettern die Bauzinsen. Es ist keine Ăberraschung, dass im Mai dieses Jahres die BauauftrĂ€ge im Vorjahresvergleich nun deutlich um 7,5 % gesunken sind. Von Januar bis Mai gab es bei den AuftragseingĂ€ngen gegenĂŒber 2021 real ein Minus von 1,7 %. Das sind dĂŒstere Aussichten. Ein Einbruch muss jetzt verhindert werden.
Aktuell haben die Unternehmen noch viel zu tun. Wie lange dieser Trend anhĂ€lt, kann aber keiner sagen. Eine zunehmende Verunsicherung ist bei vielen Bauherren und Investoren angesichts der Preisentwicklungen zu spĂŒren, hören wir. Auch die Baugenehmigungen sind zuletzt zurĂŒckgegangen.
Die Politik muss jetzt zĂŒgig gegensteuern und verlĂ€ssliche Förderbedingungen schaffen mit wirtschaftlichen und realistischen Neubau-Anforderungen. Dazu gehört, alles auf den PrĂŒfstand zu stellen, was das Bauen langsam und teuer macht. Wir brauchen schnell einen zĂŒgigen Impuls wie zum Beispiel die Erhöhung der linearen Afa von 2 % auf 3 %. Die angekĂŒndigten Fördervorgaben fĂŒr 2023 mĂŒssen einfach und verlĂ€sslich gestaltet sein. Sonst ist ein noch gröĂerer RĂŒckgang bei den Neubau- und Sanierungsprojekten nicht mehr aufzuhalten.“
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