Im Jahr 2022 haben die SozialhilfetrĂ€ger in Deutschland 14,9 Milliarden Euro netto fĂŒr Sozialhilfeleistungen nach dem Zwölften Buch Sozialgesetzbuch (SGB XII) ausgegeben. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, sanken die Ausgaben damit gegenĂŒber dem Vorjahr um 2,6 %. Die leicht rĂŒcklĂ€ufige Entwicklung ist auf einen deutlichen RĂŒckgang der Ausgaben fĂŒr Hilfe zur Pflege um 26,0 % im Vergleich zum Vorjahr zurĂŒckzufĂŒhren. Grund dafĂŒr ist die Pflegereform zum 1. Januar 2022, wonach die Kosten fĂŒr vollstationĂ€re Pflege (Pflegegrade 2 bis 5) je nach bisheriger Verweildauer im Heim mit monatlichen ZuschlĂ€gen von bis zu 70 % des Eigenanteils aus der sozialen Pflegeversicherung bezuschusst werden.
FĂŒr alle anderen Leistungen der Sozialhilfe nach dem SGB XII waren im Jahr 2022 steigende Ausgaben zu verzeichnen.
Der gröĂte Anteil an den Ausgaben fĂŒr Sozialhilfeleistungen ging mit 59 % auf die Leistungen der Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung zurĂŒck: Auf diese Leistung, die vollstĂ€ndig aus Erstattungsmitteln des Bundes an die LĂ€nder finanziert wird, entfielen nach Angaben des Bundesministeriums fĂŒr Arbeit und Soziales 8,8 Milliarden Euro. Sie stiegen gegenĂŒber dem Vorjahr ebenso wie die Ausgaben fĂŒr die Hilfe zum Lebensunterhalt um 8,3 %. FĂŒr die Hilfe zum Lebensunterhalt wurden insgesamt knapp 1,3 Milliarden Euro ausgegeben. In die Hilfen zur Gesundheit, die Hilfe zur Ăberwindung besonderer sozialer Schwierigkeiten sowie die Hilfe in anderen Lebenslagen flossen zusammen rund 1,3 Milliarden Euro und damit 4,4 % mehr als im Vorjahr.
Destatis am 15. August 2023
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