Magdeburg. Das Sozialministerium stĂ€rkt das Pflegekinderwesen. Mit Jahresbeginn profitieren Pflegefamilien von deutlich höheren PauschalbetrĂ€gen fĂŒr Pflege und Erziehung.
Ministerin Petra Grimm-Benne (Foto) setzt damit ein klares Zeichen zur UnterstĂŒtzung der wichtigen Arbeit der Pflegefamilien: âPflegefamilien sollen ab sofort deutlich höhere BetrĂ€ge erhalten, um den Lebensunterhalt ihrer Pflegekinder zu finanzieren. Damit wird den höheren Lebenshaltungskosten Rechnung getragen. Die gestiegenen Pauschalen sind Ausdruck unserer WertschĂ€tzung fĂŒr das Engagement der Pflegefamilien und tragen dazu bei, neue Pflegefamilien zu gewinnen. Pflegeeltern leisten einen unschĂ€tzbaren Beitrag zur Entwicklung der ihnen anvertrauten Kinder und Jugendlichen. Sie bieten Kindern, die belastende Erfahrungen gemacht haben, oft erstmals in ihrem Leben ein stabiles Umfeld, Geborgenheit und WĂ€rme. Damit legen Pflegefamilien den Grundstein fĂŒr ein gutes und sicheres Aufwachsen. Dieses beeindruckende Engagement von Pflegeeltern verdient meinen groĂen Dank.“
Seit 2019 orientiert sich das Land Sachsen-Anhalt an den Empfehlungen des Deutschen Vereins fĂŒr öffentliche und private FĂŒrsorge e.V. (DV) zur Höhe der Leistungen fĂŒr Pflegefamilien und setzt diese â anders als viele andere BundeslĂ€nder â auch rechtsverbindlich um. In Sachsen-âAnhalt lebten im Jahr 2023 knapp 3.000 junge, meist minderjĂ€hrige, Menschen in rund 2.100 Pflegefamilien, wobei die Unterbringung in Pflegefamilien in 2023 erneut rĂŒcklĂ€ufig war.
Pflegefamilien in Sachsen-Anhalt erhalten groĂe UnterstĂŒtzung auch durch weitere, vom Land geförderte Vereine, wie das Fachzentrum fĂŒr das Pflegekinderwesen Sachsen-Anhalt, den Landesverband fĂŒr Pflege- und Adoptiveltern im Land Sachsen-Anhalt e. V. sowie die Ombudsstelle Sachsen-Anhalt. Das Fachzentrum berĂ€t u. a. Pflegefamilien sowie Interessierte, die Pflegeeltern werden möchten, und begleitet sie z.B. auch in Krisensituationen. Der Landesverband unterstĂŒtzt und bĂŒndelt die wertvolle Arbeit der lokalen Pflegeelternvereine und Interessengruppen. ZusĂ€tzlich trĂ€gt die Ombudsstelle als unabhĂ€ngige Beratungs- und Beschwerdestelle dazu bei, die Interessenvertretung von jungen Menschen in Vollzeitpflege und von Pflegeeltern zu stĂ€rken.
Text/Foto: Ministerium fĂŒr Arbeit, Soziales, Gesundheit und Gleichstellung am 04. Februar 2025