OsnabrĂŒck (ots) – CDU-PrĂ€sidiumsmitglied Jens Spahn hat eine Alternative fĂŒr die Auslandsfinanzierung von Moscheegemeinden vorgeschlagen. Er sei dafĂŒr, „eine Bundesstiftung fĂŒr deutsche Moscheegemeinden zu grĂŒnden“, sagte Spahn im GesprĂ€ch mit der „Neuen OsnabrĂŒcker Zeitung“ (NOZ). Muslimische Gemeinden, die sich zu Predigten auf Deutsch bereit erklĂ€ren, von in Deutschland ausgebildeten Imamen geleitet werden und eine transparente Kinder- und Jugendarbeit anbieten, sollten „ĂŒber die Bundesstiftung finanzielle UnterstĂŒtzung erhalten, auch ĂŒber einen lĂ€ngeren Zeitraum, bis sie sich selbst tragen können“, so die Idee des CDU-Politikers.
Die CDU fordert im Entwurf fĂŒr ihr neues Grundsatzprogramm einen Stopp der Auslandsfinanzierung muslimischer Vereine, ohne jedoch konkreter zu werden. Spahn betonte in der „NOZ“, er plĂ€diere nicht fĂŒr eine Moscheesteuer nach Vorbild der Kirchensteuer. Der Weg ĂŒber die Bundesstiftung „wĂ€re keine Steuer, das wĂ€re eine freiwillige Finanzierung“, sagte er. DarĂŒber mĂŒsse debattiert werden, „auch mit den Kirchen, die Konsequenzen fĂŒr sich fĂŒrchten.“
Denn, so Spahn weiter: „Wenn wir die Auslandsfinanzierung nicht stoppen und keine deutschen Moscheegemeinden aufbauen, werden wir in fĂŒnf oder zehn Jahren ein schlimmes Erwachen haben. Dann laufen wir weiter in die Radikalisierung.“ Das könne man in Frankreich beobachten, in Belgien oder in GroĂbritannien. „Dann wachsen auch bei uns die abgeschotteten Parallelgesellschaften weiter. Und das wĂ€re furchtbar.“
Foto (c) Jens Spahn