- Dreimaliger DTM-Champion RenĂ© Rast: âWill alle Titelkonkurrenten hinter mir lassen“
- Porsche-Werksfahrer Laurens Vanthoor: âMeine hĂ€rteste Saison seit langem“
- Lokalmatador Esteban Muth: Vorfreude auf spezielles Design von Prinzessin Delphine
MĂŒnchen/Francorchamps (08.09.2022). Drei, zwei, eins â DTM-Champion. Spa-Francorchamps ist am Wochenende (9. bis 11. September) die drittletzte Station der bislang Ă€uĂerst intensiven Saison 2022, der Titelkampf spitzt sich spĂŒrbar zu. Sheldon van der Linde will als DTM-Spitzenreiter (110 Punkte) davon aktuell nichts wissen. âIch bin nicht auf die Meisterschaft fokussiert, ich will einfach möglichst viele Punkte gewinnen“, erklĂ€rte der 23-jĂ€hrige SĂŒdafrikaner aus dem BMW-Team Schubert Motorsport in der ĂŒblichen DTM-Pressekonferenz. RenĂ© Rast (GER), im ABT Audi zuletzt am NĂŒrburgring auf Tabellenrang vier (81) hinter Mirko Bortolotti (ITA, 89) im GRT Lamborghini und Lucas Auer (AUT, 85) im WINWARD Mercedes-AMG zurĂŒckgefallen, will alles tun, um seine Titelchancen zu wahren. âDas Ziel sind viele Punkte und alle Titelkonkurrenten hinter mir zu lassen.“
Mit dem Titelkampf haben die beiden Belgier im Feld der 27 DTM-Rennwagen nichts zu tun. Porsche-Werksfahrer Laurens Vanthoor gibt unumwunden zu: âDas ist die hĂ€rteste Saison fĂŒr mich seit langer Zeit.“ GrĂŒnde dafĂŒr sieht er vor allem darin, dass es fĂŒr ihn, fĂŒr sein Team SSR Performance und fĂŒr Porsche die erste Saison in der DTM ist. âWir haben gute Ingenieure und arbeiten, dass wir uns weiter verbessern“, so Vanthoor, der sich selbst ein klares Ziel gesetzt hat: âIch will mehr zeigen und noch möglichst einen Sieg einfahren, zumindest einmal auf dem Podium stehen.“ Teamkollege Dennis Olsen (NOR) ist dies bereits zweimal gelungen. Geht es nach Vanthoor, ist seine Heimstrecke der beste Ort dafĂŒr, schlieĂlich feierte er 2014 bei den 24h von Spa zusammen mit RenĂ© Rast und Markus Winkelhock mit dem Gesamtsieg einen seiner gröĂten Erfolge.
FĂŒr seinen Landsmann Esteban Muth geht es zunĂ€chst einmal um die ersten Saisonpunkte ĂŒberhaupt. âMeine zweite Saison ist hĂ€rter als die erste, vor allem im Qualifying tun wir uns schwer. Wir mĂŒssen alles zusammenbringen, dann klappt es auch mit den Punkten.“ Besondere Motivation zieht der 20 Jahre alte Lokalmatador aus der UnterstĂŒtzung durch Prinzessin Delphine, die seinen Walkenhorst BMW neu gestaltet hat. âRennen vor heimischer Kulisse sind immer etwas Besonders, und die UnterstĂŒtzung durch Prinzessin Delphine macht es noch besser.“ Das neue Design des #10 BMW wird am Freitag vor Beginn des ersten Freien Trainings auf der Rennstrecke von Spa-Francorchamps prĂ€sentiert.
Einig waren sich in der Pressekonferenz alle fĂŒnf Fahrer, dass Spa-Francorchamps, mit 7,004 km der lĂ€ngste Kurs im DTM-Kalender, zu den besten Rennstrecken ĂŒberhaupt gehört. âSpa ist eine der besten Rennstrecken in der Welt“, sagt auch Clemens Schmid (GRT Lamborghini). âIch mag Spa sehr.“ Kein Wunder, eroberte der Ăsterreicher immerhin schon einmal die Pole-Position beim 24h-Klassiker auf der anspruchsvollen Berg- und Tal-Bahn in den Ardennen. Laurens Vanthoor ist ĂŒberzeugt: âDiese Strecke erlaubt richtig gutes Racing. Der Kurs macht uns Fahrern SpaĂ, und es wird sehr interessant.“ WĂ€hrend Muth erstmals im GT-Rennwagen in Spa antritt (âDas wird eine neue Erfahrung fĂŒr mich.“), hat der dreimalige DTM-Champion RenĂ© Rast erst Anfang des Monats auf der Ardennen-Achterbahn getestet. âGrundsĂ€tzlich ist die Strecke unverĂ€ndert, nur gibt es durch neu asphaltierte Passagen weniger Bodenwellen und auch mehr Kiesbetten.“ Und Sheldon van der Linde, der in Spa schon mal gemeinsam mit Bruder Kelvin auf dem Podium stand und wie am NĂŒrburgring auch in Spa gerne wieder einen Doppelsieg des BrĂŒderpaares feiern wĂŒrde, Ă€uĂert: âDas ist eine Old-School-Strecke, die viel SpaĂ macht.“
Dass die Saisonrennen elf und zwölf (Rennstart am Samstag und Sonntag jeweils um 13:30 Uhr MESZ, live auf ProSieben ab 13:00 Uhr MESZ sowie im Online-Stream auf tv.DTM.com) um fĂŒnf Minuten auf 55 Minuten plus eine Runde verkĂŒrzt wurden, Ă€ndert nichts an der Strategie der Fahrer und Teams. âWir geben vom Start bis zum Ziel Vollgas, wie immer“, bekrĂ€ftigt Muth. Mehr Gedanken machen sich die Fahrer ums Wetter. âWir haben das Wetter auf dem Radar, vor allem den Samstag, an dem es regnen könnte. Aber wir haben zuletzt schon im Regen getestet“, fĂŒhlt sich DTM-Spitzenreiter Sheldon van der Linde auch fĂŒr das ab und an tĂŒckische Ardennen-Wetter gut gerĂŒstet.
Foto: DTM-Titelkampf spitzt sich zu: Vor dem Gastspiel in Belgien fĂŒhrt Sheldon van der Linde (RSA) im Schubert BMW © DTM