Magdeburg. In einer deutlichen Reaktion auf den Antrag der AfD zur kritischen Auseinandersetzung mit dem Bauhaus stellte Holger Hövelmann, kulturpolitischer Sprecher der SPD-Fraktion, klar, dass die Angriffe der AfD auf das Bauhaus nicht nur unbegründet, sondern Teil eines größeren Kulturkampfes gegen die Moderne sind. „Das Bauhaus war und ist eben nicht nur eine Bewegung fürs Bauen, Architektur und Design, sondern es war vor allem eine Bejahung der Moderne und eine Emanzipationsbewegung,“ betonte Hövelmann.
In seiner Rede erinnerte Hövelmann an die Geschichte des Bauhauses und die Versuche rechter Kräfte in den 1920er Jahren, die Einrichtung zu unterdrücken. „Es dauerte kein halbes Jahr, da verweigerte die neue Mehrheit im Landtag dem seit 1919 in Weimar ansässigen Bauhaus die finanzielle Unterstützung. Die Deutschvölkische Freiheitspartei verlangte den ‚Abbau einer so unrentablen Einrichtung‘.“ Die Parallelen zu heutigen Entwicklungen seien unverkennbar, so Hövelmann.
Die SPD-Fraktion verurteilt die AfD für ihre Äußerungen gegen das Bauhaus und betont, dass die Bewegung ein wesentlicher Teil der deutschen Kulturgeschichte ist. „Das Bauhaus ist nicht von ‚abgrundtiefer Hässlichkeit‘ und hat keine ‚Bausünden verbrochen‘, wie von der AfD behauptet wird. Jedes Jahr kommen tausende internationale Gäste, um das Bauhaus zu sehen,“ entgegnete Hövelmann scharf auf die Vorwürfe der AfD.
Abschließend betonte Hövelmann, dass die SPD-Fraktion den Antrag der AfD entschieden ablehnt: „Die extreme Rechte versucht sich hier erneut im Kulturkampf und in der Umdeutung der Moderne.“
Text/Foto: SPD-Landtagsfraktion Sachsen-Anhalt am 24. Oktober 2024