Attraktive Jobangebote halten FachkrÀfte im Land.
Im Kampf gegen Unterrichtsausfall und Lehrermangel will Sachsen-Anhalts Regierungs-Koalition Fahrt aufnehmen. Eine Ausschreibung zum Schuljahresbeginn hatte keinen abschlieĂenden Erfolg – rund 900 offenen Stellen wurden nur 400 besetzt.
Dr. Katja PĂ€hle (Foto), Fraktionsvorsitzende und Bildungspolitische Sprecherin der Fraktion: âMehr Lehrerinnen und Lehrer auszubilden ist eine wichtige MaĂnahme. Schade, dass dazu nur sehr vage Formulierungen in den Koalitionsvertrag aufgenommen wurden, weil die CDU unsere konkreten VorschlĂ€ge abgelehnt hat. Dann sollten wir jetzt tatsĂ€chlich darĂŒber reden, wie wir die Lehramtsausbildung in Sachsen-Anhalt stĂ€rken können.
Allerdings haben die jĂŒngst veröffentlichten Zahlen zum Studium in Sachsen-Anhalt gezeigt, dass wir vor allem ein ganz anderes Problem haben: nĂ€mlich die Absolventinnen und Absolventen durch attraktive Jobangebote im Land zu halten. Es nĂŒtzt nichts, wenn wir noch mehr junge Menschen ausbilden, die dann in ThĂŒringen oder Hessen vor der Klasse stehen.
Dazu gehört auch allen potenziellen LehrkrĂ€ften schon im Vorbereitungsdienst frĂŒhestmöglich ein Einstellungsangebot zu unterbreiten.
In keinem Fall hilft der Aufbau neuer Strukturen und neuer StudiengĂ€nge in Magdeburg gegen den akuten Lehrermangel, den wir heute bewĂ€ltigen mĂŒssen. Das ist der langsamste Weg ĂŒberhaupt, um neue Lehrerinnen und Lehrer zu finden. Schon das Besetzen der Referendarsstellen nimmt zu viel Zeit in Anspruch. DafĂŒr sind jetzt andere Wege gefragt – wir mĂŒssen jetzt schnell fĂŒr faire LehrergehĂ€lter sorgen – A13 /E13 fĂŒr alle Grundschullehrer:innen ist das Mindeste um mit den NachbarlĂ€ndern Schritt zu halten. Ebenso braucht es einen konkreten Fahrplan fĂŒr Quereinsteiger zur Eingliederung in den Schuldienst.“
Foto (c) Jens Schlueter