SPD-Verteidigungsexperte Arlt: Ministerium bereitet Wehrdienst mit Hochdruck vor

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Im Bundesverteidigungsministerium laufen die Vorbereitungen fĂŒr eine eventuelle WiedereinfĂŒhrung des Wehrdienstes mit Hochdruck.

Das hat der SPD-Verteidigungsexperte Johannes Arlt am Freitag im rbb24 Inforadio gesagt und auf die geopolitische Lage und mögliche kĂŒnftige Nato-Verpflichtungen verwiesen.

„Alle Vorbereitungen dafĂŒr werden im Moment mit Hochdruck im Verteidigungsministerium getroffen, um ĂŒberhaupt wieder einen Wehrdienst einfĂŒhren zu können. [
] Es werden im Moment alle Voraussetzungen getroffen, um die Daten aller jungen MĂ€nner und Frauen wieder bekommen zu können von den Gemeinden. Also das heißt, Wehrerfassung mit dem 18. Lebensjahr. [
] Und das heißt auch, ich muss ja MusterungskapazitĂ€ten haben, um junge MĂ€nner und Frauen gegebenenfalls eben in die Bundeswehr einziehen zu können. Und dazu werden die KapazitĂ€ten geschaffen, so dass wir ab 2026 ein neues Dienstmodell einfĂŒhren könnten.“

Arlt, der auch Mitglied des Verteidigungsausschusses ist, betonte, dass die SPD momentan auf dem Stand ist, „dass es vorwiegend auf freiwilligen Elementen fußen soll – erst einmal. Wir sind aber natĂŒrlich offen fĂŒr alle weiteren Diskussionen, denn klar ist, wir mĂŒssen uns glaubhaft verteidigen, wir mĂŒssen glaubhaft abschrecken können und wir sind das zweitgrĂ¶ĂŸte Nato-Land.“

Zur Diskussion, dass die Bundeswehr gerade gar nicht die KapazitÀten habe, um Wehrdienstleistende unterzubringen, sagte Arlt:

„Also wir brauchen Betten, wir brauchen Ausbilder – diese basischen Dinge. Also darum können wir in diesem Jahr auch nicht 20.000 Wehrpflichtige plötzlich neu aufnehmen. Wir mĂŒssen dieses Jahr echt hart arbeiten, um ab dem nĂ€chsten Jahr dann eine grĂ¶ĂŸere Zahl an Wehrpflichtigen oder Wehrdienstleistenden aufnehmen zu können und die AusbildungskapazitĂ€ten hochfahren zu können.“

Quelle RBB

Foto: Johannes Arlt, MdB | SPD-Bundestagsfraktion (c) photothek.net