Staatsminister Robra: „Wer das Bauhaus verunglimpft, schadet unserer Region“

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„Wer das Bauhaus verunglimpft, schadet nicht nur der Erinnerungskultur, sondern auch der kulturellen und wirtschaftlichen Zukunft unserer Region“, erklĂ€rt Staatsminister und Minister fĂŒr Kultur Rainer Robra (Foto).

Robra bezeichnet den aktuellen Antrag der oppositionellen AfD im Landtag zum Bauhauserbe als „rĂŒckwĂ€rtsgewandt und ideologisch befrachtet“, insbesondere im Hinblick auf die Parallelen zu frĂŒheren nationalsozialistischen Angriffen auf das Bauhaus. Der Antrag steht unter dem Titel „Irrweg der Moderne – fĂŒr eine kritische Auseinandersetzung mit dem Bauhaus“. „Es ist schamlos, dass 100 Jahre nach der politisch motivierten Vertreibung des Bauhauses aus Weimar erneut in Ă€hnlicher Diktion ein solcher Antrag gestellt wird“, erklĂ€rt der Minister. „Gerade in einem Land, das eine historische Verantwortung trĂ€gt, sollten wir alle in der Verurteilung solcher Angriffe auf ein so bedeutendes Kulturerbe einig sein.“

„Die Stiftung Bauhaus Dessau forscht seit Jahren kritisch und umfassend, insbesondere zu den sozialen und politischen Dimensionen der Moderne“, so Robra. Das Bauhaus sei nie ein monolithischer Stil gewesen. „Das Bauhaus ist kein verklĂ€rtes Denkmal, sondern ein lebendiger Teil unserer Kultur, mit dem wir kontinuierlich arbeiten – das gehört zu unserem Auftrag.“

Text/Foto: Staatskanzlei und Ministerium fĂŒr Kultur am 24. Oktober 2024