Schönhausen/ST. Mehr Regen im Winter und zugleich längere Dürrephasen im Sommer – der fortschreitende Klimawandel wirkt sich in Sachsen-Anhalt zunehmend auf den Gebietswasserhaushalt aus. Um diesen insbesondere in niederschlagsarmen Regionen zu stabilisieren, soll mehr Wasser in der Fläche zurückgehalten werden. Staatssekretär Steffen Eichner (Foto) gab am Dienstag den Startschuss für ein Projekt zum Wasserrückhalt im Landkreis Stendal. So sollen künftig Stauanlagen entlang des Trübengrabens das Wasser im Bedarfsfall anstauen und dazu beitragen, das Niedermoorgebiet „Trüben“ in Dürrephasen zu schützen. Für die erste Projektphase bis Ende 2024 stellt das Umweltministerium 162.731 Euro bereit.
„Gezieltes und nachhaltiges Wassermanagement wird in den kommenden Jahren insbesondere in den niederschlagsarmen Regionen Sachsen-Anhalts mehr denn je erforderlich sein“, betonte Eichner bei seinem Besuch in Schönhausen. „Am Trübengraben starten wir jetzt in enger Kooperation mit dem Landkreis Stendal und dem zuständigen Unterhaltungsverband ‚Trübengraben‘ ein Pilotprojekt mit dem Ziel, moderne Gewässerunterhaltung in Zeiten des Klimawandels in die Praxis umzusetzen.“
In der ersten Phase des Pilotprojekts wird es zunächst um die Planung und Vorbereitung des künftigen Wassermanagements am Trübengraben gehen. Später sollen wasserwirtschaftlich relevante Anlagen saniert oder reaktiviert werden, damit Wasser in trockenen Phasen angestaut werden kann. Die Gesamtkosten des Projekts belaufen sich auf rund 180.000 Euro, 90 Prozent der Kosten trägt das Umweltministerium, je fünf Prozent der Landkreis Stendal und der Unterhaltungsverband „Trübengraben“.
Foto © MWU/Harald Krieg
Text: Ministerium für Wissenschaft, Energie, Klimaschutz und Umwelt des Landes Sachsen-Anhalt