Magdeburg/Hannover. Erstmals nach der Corona-Pandemie findet die Hannover Messe als wichtigste internationale Industrieschau wieder in vollem Umfang statt. Bestimmendes Thema der Messe ist in diesem Jahr der klimaneutrale Umbau der Wirtschaft sowie die digitale Vernetzung. Staatssekretär Thomas Wünsch (Foto) wird am heutigen Mittwoch Messestände der Hochschulen, Forschungseinrichtungen und Unternehmen aus Sachsen-Anhalt besuchen.
„Klimaneutralität entwickelt sich zunehmend zu einem zentralen Wirtschaftsfaktor. Wer klimaneutral produziert, schützt nicht nur unser Klima, sondern spart auch Energiekosten. Energie aus Sonne und Windkraft ist im Vergleich zu fossilen Energien weitaus günstiger“, erklärte Wünsch im Vorfeld. „Sachsen-Anhalt hat gerade in diesem Bereich viele innovative Vorhaben in der Wirtschaft und Wissenschaft zu bieten, die auf der Hannover Messe sicher auf großes Interesse stoßen werden. Zudem zählt das Land beim Ausbau Erneuerbarer Energien schon heute zu den Vorreitern.“
Wünsch wird bei seinem Besuch in Hannover unter anderem den Stand des Batterie- und Brennstoffzellspezialisten Horiba Fuelcon sowie den Messeauftritt des Wasserstoff-Netzwerks Hypos besuchen. „Beim Aufbau einer nachhaltigen Wasserstoff-Wirtschaft kann Sachsen-Anhalt in den kommenden Jahren eine führende Rolle einnehmen“, betonte Wünsch. Er verwies darauf, dass allein das Energieministerium in den kommenden Jahren 55 Millionen Euro für Investitionen in die Wasserstoff-Infrastruktur bereitstellen wird. Neben mehreren Pipelines sollen im Süden Sachsen-Anhalts auch Speicherkapazitäten für Wasserstoff entstehen.
Die Hochschulen in Sachsen-Anhalt nutzen ebenfalls die Gelegenheit, ihre jüngsten Innovationen in Hannover zu präsentieren. Wünsch wird deshalb auch den gemeinsamen Stand „Forschung für die Zukunft“ besuchen. „Die Hannover Messe bietet den Hochschulen nicht nur die Gelegenheit, ihre Innovationen zu präsentieren. In den vergangenen Jahren ist es den Hochschulen auch gelungen, verstärkt Drittmittel einzuwerben“, erklärte Wünsch weiter. Einer Erhebung des Transfer- und Gründerzentrums der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg zufolge konnten die Hochschulen aus Sachsen-Anhalt zwischen 2017 und 2022 allein bei Auftritten auf der Hannover Messe mehr als 22 Millionen Euro an Drittmitteln akquirieren. Weitere Messen hinzugerechnet waren es mehr als 32 Millionen Euro.
Neben den Messeauftritten der Hochschulen wird Wünsch auch den Messestand des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) besuchen. Das DLR betreibt in Sachsen-Anhalt das Nationale Erprobungszentrum für Unbemannte Luftfahrtsysteme in Cochstedt, das vom Wissenschaftsministerium Sachsen-Anhalt mit mehr als 15 Millionen Euro unterstützt wird. In Hannover präsentiert das DLR mit seiner Ausgründung Volateq unter anderem benutzerfreundliche Software, um den Zustand von Solarkraftwerken automatisiert und mit Hilfe von Drohnen zu erfassen. „Der DLR-Standort Cochstedt ist eine Bereicherung für den Wissenschaftsstandort Sachsen-Anhalt und zugleich ein Innovationsmotor. Deshalb ist uns ein enger Austausch besonders wichtig“, erklärte Wünsch.
Quelle/Ministerium für Wissenschaft
Foto: Thomas Wünsch © MWU/Harald Krieg