Magdeburg. Das Stadtarchiv lädt am 5. September um 19.00 Uhr im Kaiserin-Adelheid-Foyer des Alten Rathaus zum nächsten Stadtgeschichtlichen Sommerabend ein. Die Referentin Stefanie Fabian stellt ihre Forschungen über die bedrückenden Erfahrungen der Menschen im Dreißigjährigen und im Siebenjährigen Krieg vor. Alle interessierten Magdeburger*innen sowie Gäste der Stadt sind herzlich willkommen. Der Eintritt ist frei.
Die Frühe Neuzeit gilt als eine friedlose Epoche. Krieg gehörte zwischen 1500 und 1800 zu den bestimmenden Alltagserfahrungen der Menschen. Gerade Magdeburg und sein Umland rückten immer wieder in den Mittelpunkt des Kriegsgeschehens. Die Bevölkerung musste die unmittelbaren Belastungen ertragen.
Der Vortrag von Stefanie Fabian thematisiert in einer vergleichenden Perspektive die Kriegserfahrungen der Stadt im Dreißigjährigen (1618-1648) und im Siebenjährigen Krieg (1756-1763). Von Interesse sind dabei sowohl die Auswirkungen übergeordneter politischer Entwicklungen auf die Kriegssituation vor Ort als auch die Konsequenzen, die daraus für die individuelle Lebenslage der Magdeburger und Magdeburgerinnen resultierten.
Die Referentin Stefanie Fabian ist Historikerin und war bis März 2023 als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl Geschichte der Neuzeit (17.–19. Jahrhundert) mit Schwerpunkt Geschlechterforschung an der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg tätig. Gegenwärtig arbeitet sie, gefördert durch das Eike-von-Repgow-Stipendium, am Abschluss ihrer Dissertation. Unter dem Titel „Begegnungen mit der entfesselten und gezähmten Bellona 1618–1763“ entsteht eine vergleichende Studie über Alltag und Leben im Dreißigjährigen und im Siebenjährigen Krieg mit einem historisch-anthropologischen sowie geschlechtergeschichtlichen Fokus.
Das Programm der Veranstaltungsreihe ist unter www.magdeburg.de/stadtarchiv im Internet sowie als Flyer verfügbar.
Quelle: Landeshauptstadt Magdeburg
Pieter Meulener, Die Belagerung von Magdeburg (1631), um 1650 © Nationalmuseum Stockholm (Foto: Erik Cornelius)