Stadtgeschichte: Schlagstockeinsatz und Sicherheitspartnerschaft – die Volkspolizei wĂ€hrend der Friedlichen Revolution 1989 in Magdeburg

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Heute am 6. September um 19:00 Uhr: 5. Vortrag der Stadtgeschichtlichen Sommerabende

Magdeburg. Die Stadtgeschichtlichen Sommerabende beleuchten ein wenig bekanntes Kapitel der Magdeburger Vergangenheit. Der fĂŒnfte Vortrag der diesjĂ€hrigen Veranstaltungsreihe des Stadtarchivs beschĂ€ftigt sich mit dem Agieren der Volkspolizei im Herbst 1989. Die Veranstaltung beginnt am 6. September 2022 um 19:00 Uhr im Kaiserin-Adelheid-Foyer des Alten Rathauses. Alle interessierten Magdeburger*innen sowie GĂ€ste der Stadt sind eingeladen. Der Eintritt ist frei.

Die Volkspolizei war neben dem Ministerium fĂŒr Staatssicherheit das wichtigste bewaffnete Organ zur Absicherung der SED-Herrschaft. Ihre Angehörigen standen bis in den Herbst 1989 treu zur DDR, waren zumeist selbst SED-Mitglieder. Unter dem Druck der sich Ă€ndernden MachtverhĂ€ltnisse wandelte sich das Vorgehen der Volkspolizei von der UnterdrĂŒckung des eigenen Volkes zu einer „Sicherheitspartnerschaft“ mit der BĂŒrgerbewegung. Matthias Ohms zeigt in seinem Vortrag auf, wie die Volkspolizei wĂ€hrend der Friedlichen Revolution im Herbst 1989 in Magdeburg agierte und unter welchen Bedingungen sich dieser Wandel vollzog.

Der Historiker Matthias Ohms M. A. studierte neben Geschichte auch Politikwissenschaft an der Otto-von-Guericke-UniversitÀt Magdeburg. Er war zehn Jahre pÀdagogischer Mitarbeiter in der GedenkstÀtte Deutsche Teilung Marienborn und ist seit 2021 im Bereich Externe Kommunikation der Stiftung GedenkstÀtten Sachsen-Anhalt tÀtig.

Foto: Ehemalige Bezirksverwaltung des MfS/AfNS, 1990 (Copyright: Quelle: Dokumentationszentrum des BĂŒrgerkomitees Magdeburg e.V., Sammlungsbestand (Foto: Reiner Krauße))