Städtepartnerschaft für Frieden und Verständigung: Magdeburg und Kiryat Motzkin

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Israelische Stadt ist achte Partnerstadt der Landeshauptstadt Magdeburg

Die Landeshauptstadt Magdeburg und die israelische Stadt Kiryat Motzkin sind seit heute offiziell Partnerstädte. Gemeinsam mit Kiryat Motzkins Bürgermeister Tziki Avisar hat Oberbürgermeisterin Simone Borris im Alten Rathaus den Städtepartnerschaftsvertrag unterzeichnet. Die Partnerschaft ist nicht nur ein Zeichen der besonderen Verbundenheit zwischen Deutschland und Israel, sondern auch Ausdruck des Engagements für Frieden und gelebte Gemeinschaft.
 
„Durch die Städtepartnerschaft mit Kiryat Motzkin verdeutlichen wir einmal mehr, dass wir unsere Vergangenheit aktiv aufarbeiten und Magdeburg eine tolerante, weltoffene und vielfältige Stadt ist“, betonte Oberbürgermeisterin Simone Borris. „Der Weg, den wir seit heute gemeinsam einschlagen, ist ein Weg des Dialogs, der Toleranz und des Respekts. Ich hoffe, dass wir durch Frieden und Verständigung – hier bei uns und überall auf der Welt – diese Städtepartnerschaft sehr bald mit Leben erfüllen können. Durch die Vereinbarung schaffen wir eine Grundlage für vielfältige kulturelle und bürgerschaftliche Austausche, die unsere Städte nachhaltig verbinden sollen.“
 
Der Vertrag sieht unter anderem vor, Bildungsprogramme zu unterstützen, den Austausch von Jugendlichen zu fördern und gemeinsame Veranstaltungen, wie die Jüdischen Tage der Kultur in Magdeburg, auszurichten. Ein Schwerpunkt der Partnerschaft liegt zudem auf der Stärkung des Erinnerungsdialogs, insbesondere im Rahmen der Bildungsarbeit des Holocaust-Gedenkzentrums Mashmautcenter in Kiryat Motzkin. Die Zusammenarbeit soll dazu beitragen, das gegenseitige Verständnis zu fördern und die freundschaftlichen Beziehungen zwischen den Bürgerinnen und Bürgern beider Städte zu vertiefen.
 
Der Bürgermeister von Kiryat Motzkin, Tziki Avisar, hat sich im Rahmen der Vertragsunterzeichnung in das Goldene Buch der Landeshauptstadt Magdeburg eingetragen. Auf seiner Reise wurde er von Arik Mongerman, Stadtrat von Kiryat Motzkin, und Dr. Lea Ganor, Leiterin des Mashmautcenters, begleitet. Im Vorfeld des Festakts besuchte die Delegation die Neue Synagoge Magdeburg, nahm an der zentralen Veranstaltung zum Pogromgedenken im Forum Gestaltung und dem stillen Gedenkweg zum Mahnmal der Alten Synagoge teil. Ihr Aufenthalt wurde von der Magdeburger Ortsgruppe der deutsch-israelischen Gesellschaft e.V. begleitet, um die ersten bürgerschaftlichen Kontakte weiter zu vertiefen.
 
Hintergrund

Bereits seit 2009 gibt es Bestrebungen der Landeshauptstadt Magdeburg zu einer Städtepartnerschaft mit einer israelischen Stadt. Kiryat Motzkin gehört zum Bezirk Haifa an der nördlichen Mittelmeerküste Israels und hat etwa 42.000 Einwohnerinnen und Einwohner. Der Austausch mit Magdeburg begann 2020 und wurde unter anderem durch den Besuch der Oberbürgermeisterin Simone Borris im Frühjahr 2023 intensiviert. Die Verankerung dieser Städtepartnerschaft unterstreicht die enge Verbindung, die Magdeburg zu Israel pflegt sowie die Zugehörigkeit jüdischen Lebens zu unserer Stadtgesellschaft.
 
Kiryat Motzkin ist Magdeburgs achte Partnerstadt. Weitere Partnerschaften unterhält die Stadt bereits mit Braunschweig, Harbin (China), Nashville (USA), Radom (Polen), Sarajevo (Bosnien und Herzegowina), Saporischschja (Ukraine) und Le Havre (Frankreich). Weitere Informationen zu Magdeburger Partnerstädten finden Sie unter www.magdeburg.de/Städtepartnerschaften.

Foto: Der Austausch zwischen Kiryat Motzkin und Magdeburg begann 2020 und wurde seitdem immer mehr intensiviert. Oberbürgermeisterin Simone Borris und der israelische Bürgermeister von Kiryat Motzkin, Tziki Avisar, bei der Unterzeichnung. © Landeshauptstadt Magdeburg, Romy Buh