Statistisches Bundesamt: Fakten zu Weihnachten

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  • WeihnachtsbĂ€ume ĂŒberwiegend aus DĂ€nemark – Anteil an Importen bei 91 %
  • Lebkuchen: Leichter Anstieg bei Produktion und Exporten 2020 trotz Winter-Lockdown
  • Beliebtes Weihnachtsgericht: Karpfen wird ĂŒberwiegend in Bayern und Sachsen erzeugt
  • Deutsche Nichtregierungsorganisationen: 1,33 Milliarden Euro fĂŒr EntwicklungslĂ€nder im Jahr 2020

Weihnachten steht vor der TĂŒr. Besonders auf den Weihnachtsbaum – ob bereits im Advent oder erst kurz vor Heiligabend aufgestellt und geschmĂŒckt – freuen sich viele kleine und große Menschen schon das ganz Jahr. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, wurden 2020 rund 2,0 Millionen WeihnachtsbĂ€ume aus DĂ€nemark importiert. Das nördliche Nachbarland lieferte damit knapp 91 % der insgesamt rund 2,1 Millionen importierten frischen WeihnachtsbĂ€ume. Im Jahr 2019 lag dieser Anteil noch bei 88 %. Zwei Drittel der dĂ€nischen BĂ€ume trafen hierzulande bereits im November 2020 ein, das letzte Drittel im Dezember.

Schwerpunkt der heimischen Weihnachtsbaumkulturen in Nordrhein-Westfalen

FĂŒr WeihnachtsbĂ€ume zum Einschlag aus heimischem Anbau werden in der amtlichen Statistik keine StĂŒckzahlen erfasst, sondern die speziell angelegten FlĂ€chen fĂŒr ihre Aufzucht. Diese so genannten Weihnachtsbaumkulturen liegen außerhalb des Waldes und umfassten 2020 eine FlĂ€che von 15 900 Hektar. Allein 29 % dieser FlĂ€che lag in Nordrhein-Westfalen (4 600 Hektar). Insgesamt bauten in Deutschland 2020 rund 3 300 landwirtschaftliche Betriebe Weihnachtsbaumkulturen an.

Baumschulbetriebe sorgen fĂŒr den Nachwuchs: In 2021 befassten sich bundesweit 185 Baumschulen auf einer FlĂ€che von etwa 313 Hektar mit der Anzucht von jungen WeihnachtsbĂ€umen, das sind etwa 2 % der gesamten BaumschulflĂ€che.

Lebkuchen: Leichter Anstieg bei Produktion und Exporten 2020 trotz Winter-Lockdown

Abgesagte WeihnachtsmĂ€rkte in der Adventszeit 2020 wirkten sich auf die Produktion der Lebkuchenhersteller in Deutschland aufs Jahr betrachtet nicht negativ aus. So lag die Gesamtproduktion mit gut 86 500 Tonnen sogar leicht ĂŒber dem Niveau von 2019 (knapp 86 400 Tonnen). Es gab jedoch Verschiebungen innerhalb der Quartale: So könnten die Lockdown-Maßnahmen am Jahresende 2020 dazu gefĂŒhrt haben, dass die Lebkuchenproduktion von Oktober bis Dezember 2020 mit 22 100 Tonnen deutlich unter dem Vorjahreswert lag (26 200 Tonnen).

2020 exportierte Deutschland rund 20 000 Tonnen Lebkuchen, ĂŒberwiegend ins europĂ€ische Ausland. Etwa 60 % der Lebkuchen-Exporte gingen in die vier LĂ€nder Österreich, Polen, Frankreich und Vereinigtes Königreich. GegenĂŒber dem Vorjahr (19 400 Tonnen) haben sich die Ausfuhren von Lebkuchen um 3 % leicht erhöht. Davon profitierten vor allem die europĂ€ischen AbnehmerlĂ€nder, wĂ€hrend die Ausfuhren nach Übersee zum Teil deutlich eingebrochen sind: Die Lebkuchen-Exporte in die Vereinigten Staaten (1 600 Tonnen) nahmen 2020 im Vorjahresvergleich um 14 % ab, nach Australien (300 Tonnen) verringerten sie sich sogar um 40 %. Dies dĂŒrfte mit den unterbrochenen Lieferketten als Folge der Corona-Krise zusammenhĂ€ngen.

Fast drei Viertel aller Karpfen kommen aus Bayern und Sachsen

Karpfen blau ist ein beliebtes Weihnachtsgericht. In Deutschland wird der Fisch dafĂŒr vor allem in Zuchtbetrieben in Bayern und Sachsen produziert: Fast drei Viertel der 2020 erzeugten Menge von 4800 Tonnen kamen aus diesen beiden BundeslĂ€ndern. Auf Platz 3 nach Bayern (37 %) und Sachsen (35 %) folgte Brandenburg mit einem Anteil von 14 % an der insgesamt erzeugten Menge. In Bayern sind auch mit Abstand die meisten Betriebe mit Karpfenzucht zu Hause: 1 216 der 1 483 Betriebe, die 2020 Karpfen zĂŒchteten, lagen in dem sĂŒdlichen Bundesland.

Der Karpfen zĂ€hlt zu den wichtigsten SĂŒĂŸwasser-Speisefischen – und zu den am meisten gezĂŒchteten: Ein Viertel der im vergangenen Jahr in deutschen Aquakultur-Betrieben erzeugten 18 600 Tonnen Fisch waren Karpfen. Nur von der Regenbogenforelle wurde mit 6 000 Tonnen eine noch grĂ¶ĂŸere Menge erzeugt.

Deutsche Nichtregierungsorganisationen: 1,33 Mrd. Euro fĂŒr EntwicklungslĂ€nder im Jahr 2020

Weihnachten ist auch das Fest der NĂ€chstenliebe – viele Menschen spenden aus diesem Anlass fĂŒr einen guten Zweck an Nichtregierungsorganisationen. Im Rahmen der Entwicklungszusammenarbeit meldeten Nichtregierungsorganisationen aus Deutschland im vergangenen Jahr Leistungen in Höhe von 1,33 Milliarden Euro. Das waren 224 Millionen Euro mehr als zehn Jahre zuvor. GegenĂŒber dem Jahr 2019 gingen die Leistungen allerdings leicht zurĂŒck: Damals waren 1,36 Milliarden Euro gemeldet worden.

Der grĂ¶ĂŸte Teil des Geldes – 529 Millionen Euro oder 39,8 % – floss im vergangenen Jahr in Projekte auf dem afrikanischen Kontinent. Die drei wichtigsten EmpfĂ€ngerlĂ€nder waren Äthiopien, die Demokratische Republik Kongo und der SĂŒdsudan. 366 Millionen Euro gingen in asiatische LĂ€nder, allen voran Indien, Bangladesch und Syrien. Lediglich etwa 5 % der Leistungen (68 Millionen Euro) blieben auf dem europĂ€ischen Kontinent, auf dem nur wenige EntwicklungslĂ€nder liegen. Die Top-3-EmpfĂ€ngerstaaten waren die Ukraine, Belarus und Bosnien-Herzegowina.

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